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Glas bohren: Einfache Anleitung für Heimwerker

Glas bohren: Einfache Anleitung für Heimwerker

Benötige ich einen speziellen Bohrer, wenn ich ein Loch in Glas bohren möchte?

Ja, am besten eignen sich spezielle Glasbohrer sowie Diamantbohrer.


Welche Tipps muss ich beachten, wenn ich Glas bohren möchte?

Beim Bohren in Glas ist es von entscheidender Bedeutung, langsam und behutsam vorzugehen. In jedem Fall müssen Sie verhindern, dass zu viel Hitze entsteht, da Glas ansonsten leicht zerspringt.


Muss ich eine Schutzausrüstung tragen?

Beginnen Sie bitte nicht ohne eine Schutzbrille. Umherfliegende Glassplitter stellen eine große Gefahr für Ihre Augen dar.


Einen Bohrer in die Hand zu nehmen, um Metall, Stein, Kunststoff oder Holz zu durchbohren – das ist es, was sich die meisten Heimwerker durchaus zutrauen.
Bei Glas stellen sich hingegen oft die Nackenhaare auf, da es allzu leicht passiert, dass das Glas platzt.
Mit der passenden Anleitung ist es jedoch gar nicht so schwer, Glas zu bohren. Wir zeigen Ihnen, was Sie dafür benötigen und wie Sie dabei konkret vorgehen.


1. Die Glasart entscheidet – fast immer können Sie zum Bohrer greifen

Von wenigen Ausnahmen abgesehen ist es kein Problem Glas zu bohren. Sie können den Bohrer daher sowohl bei der Glasplatte Ihres Couchtischs sowie bei dem feinen Glas einer Brille einsetzen.

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Vorsicht ist hingegen geboten, wenn es sich um Temper- oder Sicherheitsglas handelt.
Temperglas kommt aufgrund der hohen Belastbarkeit in Bezug auf Wärme vielfach bei Smartphones und Monitoren zum Einsatz.
Klassisches Sicherheitsglas ist so konzipiert, dass es bei einer starken Beanspruchung an einer Stelle in sich splittert. Durch die Schutzfolien bleiben diese Splitter jedoch in der Scheibe gefangen.
Typischerweise finden Sie diese Glasart bei Autoscheiben. Doch auch bei Glasschiebetüren, Duschtrennwänden oder Terrassenüberdachungen kommt häufig Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) oder aber Verbundsicherheitsglas (VSG) zum Einsatz.

Temperglas erkennen Sie neben einem entsprechenden Aufkleber in aller Regel daran, dass das Glas in den Ecken anders erscheint, da es bei der Herstellung geätzt wird.

Achtung: Bei Acrylglas oder Plexiglas handelt es sich technisch gesehen nicht um Glas, sondern um eine Kunststoffmischung. Dementsprechend unterscheidet sich auch die Vorgehensweise beim Bohren ein wenig.
Verwenden Sie beim Bohren daher am besten einen Kegelbohrer.

2. Die nötige Schutzausrüstung – so sichern Sie sich ab, wenn Sie in Glas bohren

schutzbrille und akkuschrauber mit mehreren bohrern

Achten Sie auf Ihren Schutz.

Bevor Sie mit Ihrem Projekt beginnen und durch Glas bohren, achten Sie auf Ihre Sicherheit. Zwar sollte alles gutgehen, wenn Sie sich genau an unsere Anleitung halten; jedoch ist Glas ein sprödes Material, welches schnell bersten kann.

Das wichtigste Utensil für Ihren Schutz ist daher eine Schutzbrille, um Glassplittern im Auge vorzubeugen. Zusätzlich eignet sich eine Atemschutzmaske, wenn Sie trocken bohren oder aber mehrere Löcher durch Glas bohren möchten.
Der feine Glasstaub kann sich ansonsten leicht in den Atemwegen festsetzen.

Handschuhe sind indes nicht für jeden etwas und nicht unbedingt notwendig. Gehen Sie jedoch behutsam vor und üben Sie beim Festhalten nicht zu viel Druck aus. Ansonsten riskieren Sie schwere Handverletzungen.

3. Der perfekte Bohrer, um Löcher in Glas zu bohren

Gut zu wissen
Wissen Sie eigentlich, wie Glas hergestellt wird? Wenn nicht, finden Sie hier einen interessanten Artikel über die Glasherstellung von früher bis heute.

Um ein Loch in eine Glasplatte zu bohren, benötigen Sie keine spezielle Bohrmaschine. Der Bohrer selbst spielt hingegen eine große Rolle.

Für kleinere Bohrlöcher können Sie auf Glasbohrer setzen. Diese ermöglichen Ihnen ein sehr exaktes Arbeiten.
Allerdings existieren Glasbohrer meist nicht für einen größeren Durchmesser, sodass Sie auf einen Diamantbohrer zurückgreifen müssen.
Die Modelle sind zwar nicht besonders günstig, allerdings sehr langlebig. Daher können Sie mehr als nur eine Glasscheibe durchbohren.

Bitte beachten Sie, dass Sie mit einem Metallbohrer kein Loch in Glas schneiden können, sondern in aller Regel nur dafür sorgen, dass das Glas zerspringt.
Etwas mehr Geld für den passenden Bohrer ist an dieser Stelle also gut investiert.

Tipp: Benötigen Sie Ihren Bohrer für Glas lediglich für ein paar Anwendungen, können Sie auch auf Karbidbohrer setzen.
Die Bohraufsätze nutzen sich schneller ab. Jedoch ist der Preis erheblich niedriger als bei einem Diamantbohrer.

4. Mit dieser Anleitung gelingt es, ein Loch in Glas zu bohren

Wenn Sie ein Loch in eine Glasscheibe bohren möchten, benötigen Sie folgendes Zubehör:

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  • ein Holzbrett (zum Unterlegen; verhindert das Ausfransen des Lochs)
  • etwas Klebeband (direkt auf das Glas geklebt, sorgt es für eine saubere Bohrung beim Ansetzen)
  • etwas Öl oder Wasser (um den Bohrer bzw. das Glas zu kühlen)
  • eine Bohrmaschine
  • den passenden Fliesen- und Glasbohrer
  • eine Werkbank zum Einspannen der Bohrmaschine oder einen Dremel (für eine exakte Positionierung des Geräts)
mehrere loecher in einer glasscheibe

Nicht nur Profis können Löcher in Glas bohren.

Legen Sie die Scheibe auf ein Stück Holz und kleben Sie die Stelle des späteren Bohrlochs mit Klebeband ab. Nun benetzen Sie die Bohrstelle mit Wasser oder Öl und starten Sie den Bohrvorgang.
Beginnen Sie dabei mit geringer Drehzahl und arbeiten Sie mit wenig Druck. Es benötigt etwas Zeit und Geduld, sauber in Glas zu bohren. Versuchen Sie, die Bohrmaschine stets exakt gerade zu halten.
Sie können die Drehzahl nun langsam erhöhen. Achten Sie allerdings darauf, dass der Druck gering bleibt. Zudem sollte der Bohrer nicht zu heiß werden.
Setzen Sie diesen daher immer wieder ab und geben Sie etwas Wasser oder Öl auf das Bohrloch.

Sofern Sie ein Loch in eine Glasflasche bohren, können Sie diese auch mit Wasser oder Öl füllen, um so für eine permanente Kühlung zu sorgen.

Achtung: Bohren Sie nicht zu nah am Rand, da das Glas hier besonders leicht einreißt.

Wie Sie ein Loch in ein Einmachglas bohren, sehen Sie noch einmal anschaulich in diesem kurzen YouTube-Video:

Bei Fliesen gehen Sie im Prinzip sehr ähnlich vor, denn auch hier besteht die große Gefahr, dass die Fliese bei zu hohem Druck zerspringt.

5. Passende Diamantbohrer, um Glas optimal durchbohren zu können

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