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Abwasserrohr selbst verlegen: Anleitung für Heimwerker

Abwasserrohr selbst verlegen: Anleitung für Heimwerker

Kann ich ein Abwasserrohr selbst verlegen?

Grundsätzlich ist dies möglich, jedoch sind ein grundlegendes technisches Verständnis sowie etwas Fingerspitzengefühl erforderlich.


Haben Abwasserrohre immer denselben Durchmesser?

Nein, es kommt auf den Wasserdurchlauf an. Der größte Durchlauf ist für die Toilette nötig, während Sie bei einem Waschbecken auch mit einem 40 oder 50 mm Rohr auskommen.


Ist es sinnvoll eine Firma zu beauftragen?

Sicherlich kostet Sie dieser Schritt deutlich mehr Geld, bietet jedoch auf der anderen Seite auch jede Menge Sicherheit hinsichtlich der Funktionsfähigkeit des Abwassersystems.


Das Abwassersystem eines Hauses ist ganz schön komplex. Wenn Sie selbst Hand anlegen möchten, gibt es eine Menge Dinge, die Sie dabei beachten müssen.
Im Zweifel gilt stets die Devise, nur die Dinge in Angriff zu nehmen, die Sie sich selbst zutrauen.
In unserem Artikel zeigen wir Ihnen, welche Tipps Sie beachten sollten, wenn Sie ein Abwasserrohr verlegen möchten und inwieweit dabei Probleme entstehen können.


1. Ein Abwasserrohr verlegen – die wichtigsten Punkte vorab

Wenn Sie ein Abwasserrohr verlegen möchten, gilt es verschiedene Aspekte zu beachten. Damit das Befolgen einer Anleitung reibungslos funktioniert, gilt es folgende Aspekte zu beachten:

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  • Auf ausreichendes Gefälle achten: Ein Rohr muss stets ein gewisses Gefälle aufweisen. Dies macht sich insbesondere bei schwer zugänglichen Stellen, an denen Winkel eingesetzt werden müssen, bemerkbar.
    Typisch sind 2 bis 3 %. Achten Sie beim Verlegen also darauf, dass dieses Gefälle auf der gesamten Länge eingehalten wird.
  • Eine hohe Fließgeschwindigkeit ermöglichen: Wenn Sie Abwasserleitungen richtig verlegen, so sollten Sie möglichst wenige Winkel einbauen. Dies lässt sich jedoch nicht gänzlich vermeiden.
    Setzen Sie daher jedoch besser auf mehrere kleine (45 Grad Winkel) als einen sehr starken Winkel (von fast 90 Grad), um das Wasser im Abflussrohr nicht zu stark abzubremsen.
    Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich das Abwasser an dieser Stelle staut.
  • Das passende Abwasserrohr für den jeweiligen Zweck auswählen: Im Wesentlichen bekommen Sie im Handel 3 unterschiedlichen Varianten. Zum einen gibt es graue Rohre für den Innenbereich, rote Rohre für den Außenbereich sowie grüne Rohre, die lediglich bei starken Belastungen im Außenbereich nötig sind.
    Mehr zu den unterschiedlichen Materialien erfahren Sie an dieser Stelle.
  • Der richtige Durchmesser: Ein Abflussrohr sollte am besten so dick sein, dass das Abwasser problemlos abfließen kann. Zu große Rohre können jedoch auch zu Schwierigkeiten führen, da diese nicht ausreichend durchgespült werden, sodass sich Ablagerungen bilden können.

2. Ein Abwasserrohr innen verlegen – so gehen Sie vor

mehrere rote abwasserrohre auf einer palette

Draußen kommen in der Regel rote Abwasserrohre zum Einsatz.

Wenn Sie ein Abwasserrohr drinnen selbst verlegen möchten, überlegen Sie sich zunächst, welchen Durchmesser das jeweilige Rohr haben sollte.
Für die Spüle sowie den Anschluss der Spülmaschine in der Küche reicht ein Abflussrohr mit ca. 40 bis 50 mm Durchmesser vollkommen aus.
Auch im Bad kommen Sie beim Waschbecken mit diesem Durchmesser aus.

Ein wenig größere Rohre sind hingegen bei der Dusche sowie der Badewanne erforderlich. Mit einem 60 mm oder 75 mm starken Abflussrohr kommen Sie jedoch aus.
Das größte Abflussrohr benötigt die Toilette. Üblicherweise kommen hier Rohre mit 90 oder 100 mm zum Einsatz.

Bevor Sie mit dem Aufschneiden der Wand beginnen, überprüfen Sie, ob sich die jeweilige Wand für den Zweck eignet. Besonders leicht gelingt die Installation an Wänden, die mit Gipskartonplatten verkleidet sind.
Schnitte lassen sich mittels eines Cutters bewerkstelligen und Leitungen können Sie leicht innen befestigen.

Im Übrigen sollte die Wand eine ausreichende Dicke aufweisen, damit Sie sie etwa einen Zentimeter größer als das Abflussrohr aufstemmen können.
Besondere Vorsicht gilt bei tragenden Wänden, die allerdings in der Regel so massiv gebaut sind, dass eine nachträgliche Installation von Abwasserrohren unproblematisch möglich ist.

2.1. Diese Schritte sind nötig, um ein Abwasserrohr zu verlegen

Als Erstes zeichnen Sie sich den Verlauf der Rohre auf. Beachten Sie dabei, dass der Ausschnitt ein wenig größer als der Durchmesser der Abwasserrohre sein muss.

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Als nächstes folgt die Wandöffnung. Bei Gipskartonplatten gelingt dies sehr leicht. Ansonsten nutzen Sie an dieser Stelle idealerweise professionelles Schneidewerkzeug. Auf diese Weise bleiben umliegende Bereiche heil, sodass Sie lediglich die Schadstellen selbst ausbessern müssen.
Nach dem Auftrennen erfolgt das Herauslösen der Steine mittels eines Bohrhammers. Ein einfacher Meißel ist eher ungeeignet, sofern es sich um längere Stücke oder hartes Gestein handelt.

Nun verbinden Sie die Rohre miteinander. Am besten eignen sich dafür Stecksysteme. Dabei müssen Sie die Abflussrohre in aller Regel kürzen. Verwenden Sie dabei eine feine Säge, um möglichst exakte Schnitte zu erhalten.
Ausgefranste Stellen können Sie mit einer Feile glätten.

Legen Sie die Rohre als nächstes in die Wand und beachten Sie die obigen Tipps hinsichtlich der Winkel.

Jetzt wird es Zeit für eine Dichtigkeitsüberprüfung. Lassen Sie das Wasser dazu zunächst langsam und anschließend für mehrere Minuten am Stück laufen.
Zeigen sich keine Undichtigkeiten, verschließen Sie die Wand wieder.

Wie Sie beim Verlegen eines Abwasserrohrs bei der Spüle sowie dem Waschbecken im Bad vorgehen, sehen Sie auch noch einmal in diesem Video:

2.2. Kurztipps für die optimale Installation

In den folgenden Zeilen finden Sie ein paar Tipps, die Ihnen beim Verlegen eines Abwasserrohrs helfen sollen:

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  • Befestigen Sie Abwasserrohre in Wänden am besten mit Schellen, die schallgedämmt sind. Ansonsten können die Vibrationen zu störenden Geräuschen führen. Die Schelle selbst sorgt indes dafür, dass sich das Rohr nicht verschieben kann und das Gefälle beeinflusst.
  • Stecken Sie die Rohre eines Stecksystem stets komplett zusammen und ziehen Sie sie anschließend ein wenig auseinander. Auf diese Weise sorgen Sie für genügend Spielraum, wenn sich die Abwasserrohre bei Wärme ausdehnen oder bei Kälte zusammenziehen.
  • Ein Gleitmittel (spezielles Fett) erleichtert das Zusammenstecken der Rohre.

Sie können ein Abwasserrohr auch im Estrich verlegen. Hier ist jedoch ein Sandbett als Unterlage nötig.

3. Anleitung, um ein Abwasserrohr im Erdreich zu verlegen

Gut zu wissen
Pflanzen Sie am besten keine tiefwurzelnden Bäume in direkter Nähe zu den Abwasserleitungen in Ihren Garten, da diese sich in die Kunststoffrohre hineindrücken können.

Selbstverständlich endet die Installation der Abwasserrohre nicht im Haus. Alle Heimwerker, die ein Haus bauen und auch an dieser Stelle ein paar Kosten sparen möchten, sollten sich jedoch sehr genau mit der Materie auseinandersetzen.

Dies gilt in besonderem Maße, sofern die Abwasserrohre unter der Bodenplatte verlaufen sollen. Erfolgt der anschließende Hausbau und es kommt zu leichten Verschiebungen, so kann dies die gesamte Abwasseranlage beeinträchtigen und zu massiven Schäden führen.

Im Übrigen benötigen Sie einen Graben mit einer Tiefe von mindestens 80 cm. Auf diese Weise können oberflächliche Veränderungen keinen Schaden anrichten.

eine abzweigung eines abwasserrohrs selbst verlegen

Knifflig sind Stellen, an denen mehrere Abwasserleitungen zusammengeführt werden sollen.

Zudem sollte der Graben breit genug sein, damit die dickeren Abwasserrohre für außen mit einem Durchmesser von 110 oder sogar 125 mm ausreichend Platz haben.

Als Erstes füllen Sie nun eine ca. 10 cm dicke Schicht Sand in den Graben. Die Schicht sorgt dafür, dass das Rohr unbeschädigt verlegt werden kann.

Verlegen Sie nun das Abwasserrohr und berücksichtigen Sie auch hier, dass lediglich kleinere Winkelstücke zum Einsatz kommen sollten, um die Fließgeschwindigkeit nicht zu beeinträchtigen.

Überprüfen Sie die Dichtheit unbedingt, bevor Sie den Graben wieder auffüllen. Läuft alles korrekt, so können Sie den Graben auffüllen. Auch hier bietet sich zunächst Sand an, um ein Beschädigen der Rohre zu vermeiden. Für die oberste Schicht (die letzten 30 cm des Grabens) können Sie jedoch auch zu Split oder Erde greifen.

Denken Sie vor allem daran, dass Sie das Erdreich lediglich per Hand verdichten und nicht mit schwerem Gerät arbeiten. Ansonsten kann der zu starke Druck die Rohre bersten lassen. Möchten Sie eine darüberliegende Fläche jedoch gerne planieren, so ist dies möglich, wenn Sie das Abwasserrohr in einer Tiefe von 1,5 Metern verlegen.

Tipp: Arbeiten Sie rückwärts. Beginnen Sie also an der tiefsten Stelle und tasten Sie sich schrittweise vor. Auf diese Weise zeigen die Muffen aufwärts, wodurch es nicht so leicht zu Ablagerungen in den Abwasserrohren kommt.

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