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Richtig tapezieren: Anleitung für Raufasertapete und glatte Tapeten

Richtig tapezieren: Anleitung für Raufasertapete und glatte Tapeten

Eine Neugestaltung oder Renovierung der eigenen vier Wände ist aufregend. Besonders neue Tapeten verändern die gesamte Stimmung in einem Zimmer. Hier können Sie sich je nach eigenem Geschmack zwischen einfärbigen Modellen und Mustertapeten entscheiden. Erfahren Sie im nachfolgenden Ratgeber, wie Sie Ihre Wand richtig tapezieren.

1. Vor dem Tapezieren

Bevor Sie die neue Tapete an die Wand bringen, müssen Sie den Untergrund vorbereiten sowie die richtige Tapetenmenge auswählen und zuschneiden. In unseren nachfolgenden Kapiteln begleiten wir Sie Schritt für Schritt durch den Vorbereitungsprozess.

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1.1. Der Untergrund

  • Entfernen Sie alte Farb- oder Tapetenreste und reinigen Sie den Untergrund gründlich, damit Ihre neue Tapete gut haftet. Schmutz und Farbe löst sich sonst durch den Tapetenkleister, der dadurch seine Klebekraft verliert.
  • Achten Sie außerdem darauf, dass der Untergrund zum Tapezieren geeignet ist. Dies testen Sie mit einem kleinen Tapetenstück oder einer einzelnen Bahn. Verbindet sich die Tapete nicht mit dem Untergrund, sollten Sie auf jeden Fall die Wand grundieren.
  • Besondere Vorsicht gilt bei Trockenbauwänden: Ohne Grundierung verbindet sich die Tapete sehr stark mit der Papierschicht des Gipskartons. Beim Entfernen der Tapete würden Sie den Untergrund beschädigen.
  • Bei einer schlechten Wandbeschaffenheit sollte eine Rollenmakulatur benutzt werden. Testen Sie, ob Ihre Wand über ausreichend Saugfähigkeit verfügt, indem Sie die Mauer mit Wasser bespritzen. Perlt dieses ab, brauchen Sie eine Rollenmakulatur.

1.2. Die Tapetenmenge

paar beim tapezieren

Zum Tapezieren brauchen Sie u. a. Tapeziertisch, Trittleiter, Wasserwaage und Quast.

Die Anzahl der Tapetenrollen für Ihr Zimmer richtet sich nach Raumumfang und -höhe. Beachten Sie bei Mustertapeten, dass mehr Verschnitt anfällt und kalkulieren Sie großzügig. Achten Sie außerdem auf das Einrechnen von Fenstern und Türen. Im Fachhandel finden Sie eine große Auswahl an Tapeten, die sich in ihren Maßen unterscheiden. Entsprechend komplex ist die Berechnung.

1.3. Das Zuschneiden

Die Länge der Tapetenbahn messen Sie mit einem Zollstock: Setzen Sie diesen in gerader Linie von Deckenkante bis Fußleiste an und rechnen Sie 10 cm dazu, als kleinen Puffer für Ungenauigkeiten.
Mustertapeten müssen entsprechend dem Muster geschnitten und versetzt angebracht werden. Beachten Sie beim Zuschnitt die Angaben der Versatzlänge, auch Rapport genannt. Diese können Sie auf der Verpackung nachlesen.

Viele Baumärkte und Fachhandel bieten einen Zuschnitt-Service an. Für ein Entgelt lassen Sie die Tapete vom Profi zuschneiden.

1.4. Die Tapete

junge frau probiert tapete aus

Entfernen Sie vor dem Tapezieren unbedingt alle alten Farb- und Tapetenreste.

Bevor Sie mit dem Tapezieren anfangen, sollten Sie die Tapete genügend einweichen. Zu kurzes Einweichen führt zum Ablösen der Tapete. Weicht eine Tapete zu lange, reißt sie. Die optimale Dauer entnehmen Sie der Verpackung.

Der feuchte Kleister vergrößert zudem die Tapetenbahnen. Beachten Sie daher die Einwirkzeit. Diese beträgt bei Papiertapeten in der Regel 8 bis 12 Minuten.

2. Richtige Werkzeug ermöglicht genaues Tapezieren

Für ein rasches und genaues Tapezieren sollten Sie neben einem stabilen Tapeziertisch folgende Werkzeuge zur Hand haben:

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  • Trittleiter
  • Eimer
  • Quast und Farnrolle zum Auftragen des Kleisters
  • Zollstock und Bleistift zum Abmessen
  • Kleisterspritze, um Lufteinschlüsse zu füllen
  • Nahtroller zum Glätten von Rändern
  • Wasserwaage
  • Tapeziermesser oder -schere
  • Spachtel oder Stachelwalze, auch Tapetenigel genannt, für das Entfernen der alten Tapete
  • Tapezierbürste zum Anbringen von Papier- und Raufastertapeten
  • Andrückspachtel für strapazierfähige Oberflächen wie Vliestapete, Makulaturvlies oder Glasgewebe
  • Andrückwalze (ist für die Anbringung jeder Tapetenart geeignet)
  • Kleister entsprechend der Tapetenart
  • Tapete

3. Richtig tapezieren – so wird’s gemacht!

Nach einer sorgfältigen Vorbereitung kann es losgehen! Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

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  1. Tapetenbahnen zurechtschneiden und mit Wasserwaage einen Strich für die erste Bahn an der Wand anzeichnen
  2. Kleister nach Packungsanleitung anrühren
  3. Mehrere Bahnen aufgefächert mit Rückseite nach oben auf den Tapeziertisch auflegen und dick einkleistern, Ränder nicht vergessen
  4. Falten Sie die eingekleisterten Bahnen.
  5. Bahnen ausreichend einweichen

    steckdose an der wand

    Tapezieren Sie Lichtschalter und Steckdosen zunächst über und schneiden dann das passende Loch zurecht.

  6. Tapete an der kurzen Seite (bei dem einzelnen Drittel) aufklappen und mit 5 cm Überstand zur Decke an der angezeichneten Linie ankleben
  7. Klappen Sie die Tapete komplett auf und streichen Sie sie mit der Tapezierbürste von oben nach unten und von der Mitte zum Rand fest
  8. nächste Bahn direkt ankleben, ohne zu überlappen und ohne Lücke
  9. den Übergang mit einem Nahtroller glätten
  10. nach fertigem Aufkleben der Tapetenbahnen schneiden Sie den Übersatz an der Decke mit einer Schere ab

Zum Falten der eingekleisterten Tapetenbahn: Klappen Sie ein Ende der Bahn zu einem Drittel ein, das andere zu zwei Drittel. Die ganze Fläche muss entsprechend bedeckt sein, um ein vorzeitiges Trocknen des Kleisters während der Einweichzeit zu verhindern. Streichen Sie die Falten nicht glatt, es sollten weiche Schlaufen entstehen. Einfache Anleitungen finden Sie auch auf YouTube oder auf anderen Internetseiten!

4. Was tun bei Fenstern, Steckdosen und Co.?

Stoßen Sie auf ein Hindernis wie Lichtschalter, Steckdosen und andere feste Teile in der Wand, hilft ein einfacher Trick: Einfach drüber tapezieren! Montieren Sie jedoch vorab die Verkleidungen ab. Nach dem Trocknen der Wand können Sie dann mit einem Messer die Steckdose sauber freilegen.

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Ähnlich verhält es sich bei Fenster und Türrahmen: Tapezieren Sie bis zum Rahmen und schneiden Sie die Länge direkt an der Wand. Außenecken können Sie sauber tapezieren, indem Sie bis zur Ecke herantapezieren und die Bahn einige Zentimeter seitlich überstehen lassen. Mit einem Messer können Sie nun den Überschuss wegschneiden. Vermeiden Sie, Ecken überlappend zu tapezieren.

Gut zu wissen
Schneiden Sie nie vorab Kanten oder Löcher in die Tapete. Das Papier könnte reißen oder der Ausschnitt passt nicht.

5. Lassen Sie die Tapete gut trocknen

Nach dem Tapezieren sollte die Tapete unbedingt richtig trocknen. Dies kann bis zu zwei oder drei Tage dauern. Erst wenn die Tapete trocken ist, klebt sie fest an der Wand.

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Um den Trocknungsprozess zu beschleunigen, lassen Sie Türen und Fenster während des Tapezierens geschlossen. Schalten Sie die Heizung aus, um die Luftfeuchtigkeit niedrig zu halten.
Um ein Verziehen der Bahnen zu vermeiden, sollte immer der Kleister vor der Tapete trocknen.

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