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Unkraut bestimmen: Tipps zum Erkennen und gezielten Bekämpfen von Unkräutern

Unkraut bestimmen: Tipps zum Erkennen und gezielten Bekämpfen von Unkräutern

Unkraut im Rasen lässt jeden Hobbygärtner aufhorchen. Auch an anderen Stellen im Garten sammeln sich Pflanzen, deren genaue Bezeichnung meistens unbekannt ist. Über das Internet können Sie heutzutage problemlos Unkraut bestimmen und dabei feststellen, dass viele vermeintliche Unkräuter sogar sehr nützlich sind.

1. Dagegen ist kein Kraut gewachsen

Unkraut ist das Unwort eines jeden Gartenfreundes. Besonders Liebhabern von gepflegten Rasenflächen sind Löwenzahn, Klee und andere pflanzliche Auswüchse im Rasen ein Dorn im Auge.

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Doch wer sich genauer mit Rasenunkräutern befasst, stellt schnell fest, dass es sich dabei um durchaus nützliche Pflanzen handelt. So sind eine Vielzahl von Unkräutern gleichzeitig sogenannte Wildkräuter, die teilweise essbar sind oder als natürliche Hausmittel eingesetzt werden können.

Die Begriffsunterscheidung ist dabei nicht genau festgelegt bzw. haben sich die Bezeichnungen im alltäglichen Sprachgebrauch durchmischt. Zur groben Orientierung lassen sich die einzelnen Pflanzen am wie folgt definieren:

Kraut Beschreibung
Wildkraut essbare Pflanzenarten, die nicht weiter kultiviert worden sind
Heilkraut Kräuter mit einem positiven gesundheitlichen Effekt
Beikraut Pflanzen, die immerhin einen ökologischen Zweck erfüllen
Unkraut alle Pflanzen, die mehr Schaden als Nutzen anrichten.

2. Warum sich Unkraut im Rasen so schnell ausbreitet

Frau sammelt Unkraut aus Rasen.

Gegen Unkraut im Rasen hilft nur eine ausgiebige Rasenpflege.

Zunächst wird alles pauschal als Unkraut verunglimpft, was beispielsweise die Ästhetik stört. Dazu gehören neben Löwenzahn vor allem weißer Klee und Gänseblümchen zu den häufigsten Rasenunkräutern, welche den akkurat gezupften Rasen im Vorgarten beeinträchtigen.

Dass sich dieses Unkraut im Rasen so schnell ausbreitet, liegt daran, dass dem Boden die notwendigen Nährstoffe fehlen. Unkraut fühlt sich dort wohl, wo es nährstoffarme Flächen vorfindet. Daher ist es auch kein Wunder, dass Löwenzahn bevorzugt in der Nähe von Hauswänden zwischen zwei Betonplatten sprießt.

Besonders Rasenflächen benötigen eine optimale Versorgung mit Mineralstoffen und Dünger, damit das Gras saftig grün wachsen kann. Hobbygärtner sollten daher regelmäßig im Herbst Rasen düngen, um die Bodenqualität zu verbessern und den Halmen wieder neue Kraft zu geben. Selbiges gilt für den Frühling.

3. Wie Sie Unkraut selbst bestimmen

Gut zu wissen
Rasenunkräuter sollten Sie keinesfalls mit Chemie bekämpfen, sondern dabei lieber auf organischen Rasendünger setzen.

Um Unkraut zu erkennen und von anderen Pflanzen genau zu unterscheiden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Lesen Sie nachfolgend, wie Sie anhand der Blattform und der Blüten einzelne Pflanzen genau erkennen und schädliches Unkraut gezielt bekämpfen.

3.1. Unkrautbestimmung anhand der Blattform

Die herkömmlichste Methode zur Bestimmung von Unkraut ist die, bei der das äußere Erscheinungsbild der Pflanzen miteinander verglichen wird. So können Sie sich beispielsweise ein Buch organisieren, das sich mit Unkräutern und deren Eigenschaften beschäftigt.

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Darin finden sich Abbildungen, anhand derer eine genaue Beschreibung der Pflanze vorgenommen wird. Zusätzlich zu den äußeren Merkmalen wie Blattform, Blüten, Stängel und Wurzel sind häufig die positiven sowie negativen Eigenschaften der Pflanzen aufgelistet.

Lesen Sie in einem speziellen Buch zur Unkrautbestimmung, ob die Pflanze giftig oder essbar ist. Wenn es sich bei dem Unkraut um eine Heilpflanze handelt, können Sie die Wirkungsweise der pflanzlichen Inhaltsstoffe ebenfalls nachlesen.

Dort erfahren Sie außerdem, welche Pflanzenteile Sie zu einem natürlichen Heilmittel verarbeiten können und wie Sie dabei am besten vorgehen.

Manche Unkrautbestimmer sind auch inzwischen als E-Book erhältlich.

3.2. Mit einer App Unkraut bestimmen

Neben der klassischen Buchmethode gibt es auch moderne Varianten, um Unkräuter zu bestimmen. So existieren im Internet viele Seiten, die sich auf die Unkrautbestimmung spezialisiert haben.

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Dort gibt es jede Menge Fotos zu den einzelnen Pflanzen, die das Unkraut nahezu unverwechselbar ablichten. Mit Hilfe einer praktischen Suchfunktion können Sie verschiedene Attribute eingeben, die zur jeweiligen Pflanze passen.

Sie können sich anhand der Farbe der Blüten oder der Form der Blätter Bilder anzeigen lassen, die der gesuchten Pflanze entsprechen. Da es jedoch so viele verschiedene Arten von Pflanzen gibt, existieren noch weitere Verfahren zur Pflanzenbestimmung.

Hilfreiche Pflanzenlexika online sind:

Buch mit Pflanze und Tasse.

Mit Hilfe von Büchern lassen sich viele Pflanzen bestimmen.

So können Sie zum Beispiel über eine App Unkraut schnell und einfach über Ihr Smartphone bestimmen lassen. Suchen Sie im Appstore für Android oder iOS einfach nach:

  • Unkräuter (von Bayer, kostenlos)
  • top Unkraut 2018 (Vollversion kostenpflichtig)
  • AgroBase (Vollversion kostenpflichtig)

Laden Sie sich dazu das entsprechende Tool auf Ihr Handy und fotografieren Sie die Pflanzenteile. Sofort erhalten Sie passende Treffer, woraus Sie dann nur noch die richtige Pflanze auswählen brauchen.

4. Beispiele zur Unkrautbestimmung

An dieser Stelle haben wir einmal drei Beispiele ausgewählt, um zu verdeutlichen, woran sich gewisse Unkräuter erkennen lassen.

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Unkraut Beschreibung
Jakobskreuzkraut
  • Optik: Dichtstehende gelbe Blüten, roter Stängel, zwischen 40 und 100 cm hoch, haarige Blätter, verschiedenen Blattformen möglich.
  • Vorkommen: Auf Wiesen, Felden oder Rasenflächen, blüht von Juni bis September.
  • Besonderheiten: Hochgiftig für Mensch und Tier, führt zu schweren Leberschäden.
  • Tipp: Entsorgen Sie diese Pflanze umgehend aus Ihrem Garten, informieren Sie sich, wie Sie eine Verwechslung mit ähnlich aussehenden Pflanzen ausschließen können.
Ehrenpreis
  • Optik: Weiße bis blaue Blüten, haariger Stängel, bis zu 30 cm hoch, ovale Blattform.
  • Vorkommen: Am Waldrand, an Wegen, in Gärten, blüht von Februar bis Oktober.
  • Besonderheiten: Ungiftiges Heilkraut, das bei Erkrankungen der Atemwege, in der Wundheilung oder gegen Pilzerkrankungen eingesetzt wird.
  • Tipp: Auch als angstlösender Tee kann das Heilmittel bei Nervosität oder Stress Anwendung finden.
Giersch
  • Optik: Weiße Blüten auf flachen Dolden, Stängel mit dreiblättrigen spitzen Blättern, Wuchshöhe bis zu 100 cm.
  • Vorkommen: An Bachläufen, in der Nähe von schattigem Gebüsch, blüht im Juni bzw. Juli.
  • Besonderheiten: Wildwachsendes Gemüse, das roh und gekocht essbar ist, auch als Heilpflanze bei Rheuma bekannt.
  • Tipp: Entfernen Sie Giersch entweder umgehend aus Ihrem Garten, da er sonst alles überwuchert, oder bereiten Sie ihn als Lebensmittel zu.

Verarbeiten Sie keine Kräuter, bei denen Sie sich nicht hundertprozentig sicher sind, ob diese Giftstoffe enthalten.

5. FAQ zum Thema Unkraut bestimmen

Was tun bei Verdacht auf Vergiftung?

Löwenzahn und Wiese.

Nicht alle Pflanzen sind ungiftig wie beispielsweise Löwenzahn.

Haben Sie den Verdacht einer Vergiftung, zögern Sie nicht, sondern suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Alternativ alarmieren Sie den Rettungsdienst und schildern Sie Ihren Verdacht schon am Telefon.

Über die Giftnotrufzentrale erreichen Sie ebenfalls kompetente und schnelle Hilfe. Halten Sie entsprechende Telefonnummern beim Kontakt mit unbekannten Pflanzen oder anderen Stoffen grundsätzlich immer bereit.

Was tun gegen giftiges Unkraut?

Haben Sie giftiges Unkraut in Ihrem Garten entdeckt, sollten Sie die Pflanzen umgehend entfernen. Dadurch schützen Sie unter anderem auch Ihre Kinder und Haustiere vor einer Vergiftung.

Informieren Sie sich, wie Sie das Unkraut gezielt bekämpfen und tragen Sie dabei notfalls eine Schutzausrüstung. Wenden Sie sich alternativ an eine Gärtnerei oder einen Fachbetrieb zur Unkrautbekämpfung.

6. Empfehlung der Redaktion: Unkraut mit einem Naturführer bestimmen

Die "Unkräuter" in meinem Garten: 21 Pflanzenpersönlichkeiten erkennen & nutzen (GU Selbstversorgung)
  • Marke: Gräfe und Unzer
  • Die \Unkräuter in meinem Garten: 21 Pflanzenpersönlichkeiten erkennen & nutzen (GU Selbstversorgung)
  • Wolf-Dieter Storl (Autor)



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