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Schlüsselkind: So können Sie Ihr Kind beschäftigen bis Sie zu Hause sind

Schlüsselkind: So können Sie Ihr Kind beschäftigen bis Sie zu Hause sind

Im heutigen Zeitalter ist es schwierig, immer zu Hause zu sein, wenn das eigene Kind heimkommt. Schlüsselkinder sind daran gewöhnt, sich selbstständig und eigenverantwortlich heim zu begeben und zu beschäftigen, bis die Eltern wieder da sind. Doch ab wann sollte man Kinder alleine zu Hause lassen? Welche Regeln sollte man für diese Zeit unbedingt festlegen? Wie kann sich das Kind gut selbst beschäftigen? Wir erklären Ihnen alles wichtige rund um das sog. Schlüsselkind.

1. Das Schlüsselkind – früh zur Eigenständigkeit „gezwungen“

Den Begriff Schlüsselkind gab es seit 1944 in den USA (im Englischen „Latchkey Child“) und 1956 schaffte er es in den deutschen Sprachgebrauch. Benutzt wird er für Kinder, deren Eltern nach Schulschluss nicht zu Hause sind und die deshalb einen eigenen Schlüssel haben.

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Das Schlüsselkind muss früh lernen, selbstständig für sich zu sorgen, da Mutter und Vater erst abends nach Hause kommen. Dazu zählt sowohl das Zubereiten von Essen als auch die Freizeitbeschäftigung. Zudem müssen das Schlüsselkind Verantwortung dafür übernehmen, ihre Hausaufgaben zu erledigen, ohne dass ihnen jemand über die Schulter schaut.

2. Ab wann darf ein Kind zu Hause bleiben – zu frühes Alleinlassen schadet dem Kind

Junge macht seine Hausaufgaben

Mit der richtigen Erziehung ist es für Kinder überhaupt kein Problem, auch in jungen Jahren schon etwas Verantwortung zu übernehmen.

Zwar haben Kinder heute viel mehr Möglichkeiten, sich zu beschäftigen und die Zeit zu überbrücken, doch in einem jungen Alter kann es dennoch schädlich sein, sein Kind allein daheim zu lassen.

Ist ein Kind auf sich allein gestellt, kann schnell ein Gefühl von Überforderung eintreten. Deswegen wird empfohlen, keine Kinder unter acht Jahren allein zu Hause zu lassen. Sollte es nicht möglich sein, dass Sie früher nach Hause kommen, hier einige Tipps:

  • Kümmern Sie sich um einen Platz im Hort.
  • Engagieren Sie einen Kindersitter.
  • Schließen Sie sich mit anderen Eltern zusammen. So können beispielsweise reihum verschiedene Familien nach der Schule für eine Betreuung mehrerer Kinder sorgen und keines der Kinder muss allein zu Hause warten.

3. Wichtige Regeln und Tipps – Länge des Heimwegs, Plan B für Notfälle und Verhalten bei Klingeln

Es gibt viele Situationen, die ein Schlüsselkind allein zuhause bewältigen muss, wenn Sie nicht da sind. Deshalb sollten Sie nicht nur vorher gewisse Regeln abstecken, sondern auch für Notfälle vorsorgen.

Gut zu wissen
Zwar eigenen sich Rollenspiele hervorragend zur Vorbereitung, jedoch sollten Sie Ihrem Kind dennoch klarmachen, dass es sich um ein ernstes Thema handelt. Wirkt es nur wie ein Spiel, könnte das dazu führen, dass sich Ihr Kind im Ernstfall nicht an die Vorgaben hält.

3.1. Schrittweise Einführung

Lassen Sie Ihr Kind nicht einfach von dem einen auf den anderen Tag mit einem Schlüssel allein daheim. Üben Sie alltägliche Handlungen, bevor es losgeht. Dazu zählen das Aufschließen der Tür, das Erhitzen vorbereiteter Mahlzeiten und das Verhalten in Notfallsituationen (z.B. Feuer).

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Eine bewährte Methode zum Trainieren neuer Verhaltensweisen sind Rollenspiele. So können Sie mit Ihrem Kind spielerisch trainieren, wie es sich beispielsweise verhalten soll, wenn das Telefon klingelt oder jemand an der Tür ist.

3.2. Der Heimweg

Damit Ihr Kind gut und sicher nach Hause kommt, muss es nicht nur den Weg kennen und die Tür aufschließen können. Gerade, wenn es mehrere Türen gibt, können farblich markierte Schlüssel für Kinder hilfreich sein. Auch weitere Regeln garantieren eine sichere Heimreise.

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Verhalten Beschreibung
Gegenwehr, Schreien, Weglaufen Ihr Kind muss wissen, wie es damit umgehen soll, wenn ein Fremder handgreiflich wird.
Hilfe suchen In bedrohlichen Situationen ist es gut, wenn Ihr Kind gelernt hat, um Hilfe zu bitten. Auch Anlaufstellen in Geschäften und dergleichen sind hilfreich.
Nicht vom Weg abweichen Auf dem Heimweg sollte sich Ihr Kind nicht leicht ablenken lassen, sondern geradewegs nach Hause laufen.

3.3. Das Aufstellen von Regeln


Definieren Sie Regeln, wenn Sie Ihre Kinder alleine lassen. Beispiele hierfür sind, dass erst die Hausaufgaben erledigt werden müssen, bevor Freizeitaktivitäten erlaubt sind, oder dass die Tür nie geöffnet werden sollte, wenn geklingelt wird.

Weitere Anregungen, wofür Regeln benötigt werden:

  • Dürfen Freunde mitgebracht werden?
  • Darf das Kind raus?
  • Wie lange darf das Kind an den PC, die Konsole oder den Fernseher?
  • Wie viel Süßkram darf genascht werden?

3.4. Notfallplan

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind immer erreichbar ist, und umgekehrt – auch Sie sollten immer für Ihr Kind erreichbar sein. Außerdem sollte jemand im Umkreis Bescheid wissen und notfalls zur Stelle sein, wenn Sie nicht schnell genug zu Hause sein können. Diese Person sollte zu dem Zweck auch mit einem Zweitschlüssel betraut werden.

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3.5. Kommunikation ist wichtig

Kinder rennen lachend aus einer Schule

Mit der richtigen Vorbereitung ist es kein Problem, Ihr Kind nach der Schule eine gewisse Zeit allein zu lassen.

Seien Sie offen und ehrlich mit Ihrem Kind. Gerade wenn Sie alleinerziehend sind, lässt es sich womöglich nicht verhindern, dass ihr Kind nach Schulschluss allein zuhause sein muss. Stellen Sie klar, dass es nichts mit dem Kind zu tun hat.

Es ist bewiesen, dass es kein Problem ist, Kinder alleine zu lassen, solange man die gemeinsame Zeit nutzt. Zeigen Sie direkt Interesse an Ihrem Kind und an dem, was es tut, sobald Sie nach Hause kommen.

Es kann auch helfen, Eltern-Kind Nachmittage zu planen. Es ist wichtig, dass Ihr Kind sich geliebt fühlt und Ihnen vertraut. So fällt es auch leichter, Dinge abzusprechen, und Ihr Kind wird sich Ihnen bereitwilliger öffnen.

3.6. Zuverlässigkeit gilt nicht nur für die Kinder

Mutter und Tocher machen gemeinsam Hausaufgaben

Gehen Sie immer mit gutem Beispiel voran.

Arbeitsstress hin oder her – Sie sollten ebenso pünktlich sein wie Ihr Kind. Wenn verabredet ist, dass Ihr Kind um eine bestimmte Uhrzeit zu Hause sein soll, erwarten Sie, dass es sich daran hält.

Nicht nur senden Sie falsche Signale im Bezug darauf, wie wichtig es Ihnen ist, bei Ihrem Kind zu sein, sondern Sie leben dem Kind außerdem vor, dass es sich nicht an Absprachen zu halten brauch.

In diesem Zusammenhang ist es auch sehr wichtig, dass Ihr Kind sich sicher im Umgang mit Uhren und dem Ablesen von Uhrzeiten fühlt. Denn es kann sich schwer an eine abgemachte Zeit halten, wenn es nicht herausfinden kann, wie spät es ist.

4. Früh Verantwortung übernehmen: Familienplaner zur Übersicht von Aufgaben und Terminen

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