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Grenzen setzen: So treten Sie liebevoll aber bestimmt Ihrem Kind gegenüber auf

Grenzen setzen: So treten Sie liebevoll aber bestimmt Ihrem Kind gegenüber auf

„Kinder brauchen Grenzen“ – ein Satz, der beinahe schon ein Erziehungsdogma ist. Viele Erziehungsratgeber, Experten der Pädagogik und Wissenschaftler beschäftigen sich eingehend mit dieser Thematik. In unserem Ratgeber zeigen wir Ihnen auf, wie Sie bei der Kindererziehung Grenzen setzen und worauf Sie achten sollten.


1. Wieso sind Grenzen so wichtig?

Erziehungsratgeber beschäftigen sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Thematik „Grenzen setzen“. Das macht durchaus Sinn, denn ohne Grenzen könnte die Menschheit kaum existieren. Grenzen bieten vor allen Dingen Schutz. Bei fehlenden Grenzen setzen Sie Ihr Kind unnötig vielen Gefahren aus. Denn vor der Pubertät können die meisten Kinder das volle Ausmaß ihres Handelns oftmals gar nicht einschätzen.

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Grenzen sind für die Persönlichkeitsentwicklung entscheidend. Sie geben Kindern Halt und Sicherheit. Gibt es im Familienalltag klare Grenzen, können die Kinder darauf bauen, dass die Eltern in wichtigen Situationen die Verantwortung übernehmen. Dazu kommt, dass Grenzen auch dazu dienen, die Ordnung aufrechtzuerhalten und das Zusammenleben angenehm zu gestalten.

Tipp
Sicherlich fällt es nicht immer leicht, seinen Kindern Grenzen aufzuzeigen und konsequent zu sein. Beachten Sie dabei jedoch immer, dass Grenzen für Kinder auch deswegen wichtig sind, weil sie vor Gefahren schützen. Außerdem vermitteln Grenzen ein gewisses Maß an Sicherheit. Seien Sie aber nicht zu strikt. Immer wieder kann es auch zu Ausnahmen kommen. Bestes Beispiel: Auf einer Feier darf der Nachwuchs trotz klarer Regeln länger aufbleiben. Flexibilität ist definitiv erwünscht.

2. Grenzen setzen: Wie dem Kind die Grenzen vermitteln?

Möchten Sie bei der Kindererziehung das Beste für Ihr Kind und erreichen, dass es sich zu einem erwachsenen Menschen mit gesundem Selbstvertrauen sowie Selbstbewusstsein entwickelt, sind Grenzen wichtig. Als Eltern haben Sie die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Kinder Grenzen achten und lernen, was passiert, wenn sie sich nicht daran halten.

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2.1. Klarheit

Schwammige Aussagen sind nicht sinnvoll, wenn Sie klare Regeln aufstellen wollen. Seien Sie also immer so konkret wie möglich. Bei jeder Grenze sollten Sie prüfen, ob der Rahmen klar definiert ist. „Du darfst noch ein bisschen aufbleiben“ ist unkonkret und führt zu Diskussionen. „Du darfst noch 15 Minuten aufbleiben und gehst dann ins Bett“ ist hingegen klar und es gibt keine Diskussionsgrundlage.

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2.2. Hartnäckigkeit

Grenze bedeutet auch, dass es einen Punkt gibt, an dem es nicht mehr weitergeht. Und diesen Punkt müssen Sie dem Kind gegenüber deutlich vertreten. Vor allen Dingen ist wichtig, dass Sie Ihre eigenen Grenzen achten und nicht ständig verändern. Hartnäckigkeit ist das A und O. Auf das Überschreiten einer Grenze folgen automatisch Konsequenzen. Das muss sein, denn sonst würde das Kind die Grenze nicht als solche erkennen.

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2.3. Individuelle Grenzen

Nicht jedes Kind kann gleich erzogen werden. Jedes Kind ist ganz individuell und benötigt daher auch eine passende Erziehungsmethode. Sie kennen Ihren Nachwuchs sicherlich am besten. Lassen Sie sich nicht zu sehr von den Tipps von Experten verunsichern und vertrauen Sie auf Ihre Erfahrung und Ihr Wissen. Behandeln Sie Ihre Kinder niemals gleich, sondern versuchen Sie, die Grenzen je nach Stärken, Schwächen und Entwicklungsstand zu setzen.

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vater tadelt seinen sohn

Das Thema Grenzen setzen ist wichtig und muss mit Sorgfalt betrieben werden.

2.4. Konsequenzen

Konsequenzen sind unverzichtbar, wenn das Kind Grenzen achten soll. Versuchen Sie, die Strafe so zu gestalten, dass es einen Bezug zur Grenzüberschreitung gibt. Wenn Sie beispielsweise vereinbaren, dass das Kind noch 15 Minuten am Computer spielen darf, dann beziehen Sie die Strafe auf den Computer, wenn eine Grenzüberschreitung stattfindet.

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Sie sollten diese Sanktion jedoch rechtzeitig ankündigen, damit das Kind den Zusammenhang erfassen kann. Seien Sie klar in Ihrer Ansage und vermitteln Sie Ihrem Kind, was passiert, wenn es sich nicht an die Regeln hält. Tritt dieser Fall ein, dann ist es Zeit für eine Strafe. Setzen Sie diese ohne Schuldgefühle durch, denn es ist entscheidend, dass das Kind versteht, dass es für seine Fehler auch die Verantwortung übernehmen muss.

2.5. Kontinuität

Sie können keine Grenzen setzen und diese im Alltag immer wieder verändern. Damit die Kinder die Grenzen achten, ist es wichtig, dass Sie bei der Kindererziehung konsequent und kontinuierlich an den Grenzen festhalten. Sie machen sich nur unglaubwürdig, wenn Sie die Grenzen verschieben oder aus Bequemlichkeit die Konsequenzen nicht durchsetzen.

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2.6. Zeit

Erwarten Sie nicht zu viel von sich und Ihrem Kind. Sofern Sie gerade erst Regeln und Grenzen aufstellen, können Sie nicht davon ausgehen, dass sofort alles klappt. Geben Sie sich Zeit und üben Sie sich in Geduld. Machen Sie sich bewusst, dass es durchaus Zeit braucht, solche Veränderungen in den Alltag zu integrieren und das Verhalten Ihres Kindes zu verändern.

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3. Wenn Grenzen nicht beachtet werden: Konsequenzen bei Grenzüberschreitung

Frau schimpft konsequent mit der Tochter

Wenn Sie Grenzen setzen, müssen Sie konsequent sein und bei Nichtbeachten eine Strafe durchsetzen.

Grenzen definieren, Grenzen setzen – und einhalten. Letzteres ist für die meisten Eltern die wohl größte Hürde. Kinder brauchen Grenzen und sie müssen auch die Erfahrung sammeln, was bei einer Grenzüberschreitung passiert. Sie müssen diesen Kampf aushalten und konsequent sein. Zudem müssen Sie darauf achten, dass Sie in Erziehungsfragen derselben Meinung sind und sich nicht darüber streiten.

Haben Sie keine Angst vor der Konfrontation, sondern machen Sie sich bewusst, dass Sie nur auf diese Weise Grenzen in den Alltag implementieren können. Haben Sie Selbstvertrauen und zeigen Sie keine Unsicherheit. Im folgenden Video werden Ihnen 7 typische Fehler beim Grenzen setzen gezeigt, die Sie dann vermeiden können:


Wenn Sie sich weiterbilden, schadet das ebenfalls nicht, hierfür bieten sich Erziehungsratgeber an. Meistens enthält so ein Buch auch Übungen, die Ihnen dabei helfen, bewusst das Thema Kindererziehung anzugehen und Veränderungen herbeizuführen, vor denen Sie sich womöglich bisher gescheut haben.

4. Weiterführende Literatur zum Thema Grenzen setzen




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