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Flecken aus dem Sofa entfernen: So wird die Couch wieder sauber

Flecken aus dem Sofa entfernen: So wird die Couch wieder sauber

In einem Haushalt mit Kindern oder bei einem heiteren Abend mit Freunden muss die Konzentration nur kurz schwinden und schon ist ein Glas Saft oder Rotwein verschüttet. Auch bei Tierhaltung kommt es häufiger dazu, dass der Hund oder die Katze Dreck aus dem Garten mitten ins Wohnzimmer schleppt oder zu ähnlichen Verunreinigungen.

Insbesondere Möbel wie das Sofa oder Sessel sind oft von hartnäckigen Flecken betroffen. Erfahren Sie, wie Sie Rotwein- und Ölflecken vom Polsterstoff beseitigen können, warum eine professionelle Reinigung manchmal sogar günstiger sein kann als Hausmittel und wie Sie lästige Gerüche, die an der Couch haften, loswerden.

1. Der Stoff macht den Unterschied

Die Couch kommt in den unterschiedlichsten Designs und Materialien daher. Für die Reinigung von etwaigen Flecken ist zunächst zu klären, um welchen Stoff es sich beim befleckten Sofa handelt. Kunstleder, Mikrofaser und Polyester zählen zu den recht pflegeleichten und unempfindlichen Stoffen. Flecken aus einem Sofa zu entfernen, das mit Leinenstoff bezogen ist, kann sich dagegen deutlich schwieriger gestalten.

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verschiedene Stoffe für Sofa

Wie leicht sich Flecken aus dem Sofa entfernen lassen, hängt vor allem vom Material ab. Das sollte idealerweise schon beim Sofa-Kauf bedacht werden.

Bei Echtleder kommt es auf die Art an – Glattleder ist gegenüber Verschmutzungen recht unempfindlich, aber gleichzeitig pflegeintensiv, bei Wildleder können bei der Reinigung in Eigenregie unschöne Wasserflecken entstehen. Auch bei Wolle und Seide können Hausmittel oft mehr Schaden als ursprünglich verursachen und Ihnen somit teuer zustehen kommen.

Wird ein Mittel also zum ersten Mal verwendet, ganz gleich auf welcher Oberfläche, sollte es zunächst an einer unauffälligen Stelle getestet werden. Wird dort nicht das gewünschte Ergebnis erzielt, möchte man bei sehr empfindlichen Stoffen nichts riskieren oder benötigt das Sofa einfach eine komplette Grundreinigung, so empfiehlt sich eine Polsterreinigung, die von Experten durchgeführt wird. So können Schmutz, Staub und Gerüche beseitigt werden, ohne dass das Risiko besteht, Flecken und Co. noch zu verschlimmern oder das Material zu beschädigen.

2. Flecken aus Kunstfaser-Sofas entfernen

Zu den Kunstfasern zählen u.a. Polyester, Kunstleder, Mikrofaser und Viskose. Bei diesen Stoffen handelt es sich um recht robuste, pflegeleichte und dazu noch günstige Materialien. Allerdings sind sie teilweise bedenklich, was die Umwelt angeht, und sind kaum atmungsaktiv, was verhindert, dass Feuchtigkeit richtig abtransportiert werden kann.

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sofa wird mit polsterschaum bearbeitet

Leichte Verschmutzungen auf Kunstfaser-Sofas lassen sich meist mit den gängigen Polsterreinigern behandeln.

Sofas aus Mikrofaser und Polyester können problemlos abgesaugt, mit handelsüblichem Polsterschaum besprüht, bearbeitet und anschließend abgebürstet werden, um eine oberflächliche Reinigung zu erzielen.

Bei Viskose empfiehlt sich ein Spezialreiniger oder aber klarer Glasreiniger. Mit etwas Wasser vermischt kann dieser auf einen Lappen aufgetragen werden und vorsichtig in Richtung der Fasern eingerieben werden. Anschließend sollte mit einem trockenen Tuch die Feuchtigkeit aufgenommen werden. Kunstleder-Sofas können Sie mit Babytüchern nicht nur von Schmutz befreien, sondern auch gleichzeitig mit Feuchtigkeit versorgen und somit pflegen.

3. Flecken aus Baumwoll- oder Leinen-Sofas entfernen

Die Naturmaterialien Baumwolle und Leinen sind wegen ihrer Atmungsaktivität und Hautfreundlichkeit besonders beliebt. Allerdings sind diese Stoffe relativ schmutzempfindlich. Für die Alltagspflege können Sofas dieser Art mit einem Staubsauger und einer Polsterdüse von Schmutz und Staub befreit werden.

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Um Flecken aus Polstern dieser Art zu entfernen, können Sie ein Tuch in einem milden Reinigungsmittel tränken und damit leicht über den Stoff reiben. Testen Sie diese Vorgehensweise jedoch vorerst an einer unauffälligen Stelle, da die Farbechtheit bei den Materialien variieren kann.

Hinweis: Reinigungsmittel für Naturfasern sollten immer pH-neutral sein. Bei alkalischen Reinigern können die Fasern zerstört werden und in der Folge verfilzen.

4. Flecken aus Leder-Sofas entfernen

Bei Echtleder-Sofas ist die Art des Leders maßgeblich für die Reinigung. Zur besseren Übersicht können Sie der nachfolgenden Übersicht entnehmen, welche Reinigungsarten für Glattleder, Rauleder und Spaltleder in Frage kommen. Da Leder relativ empfindlich auf Flüssigkeiten reagiert, sollten Flecken jeglicher Art niemals zu feucht behandelt werden.

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Lederart Reinigungshinweise
Glattleder (Anilin- und Semi-Anilinleder)
  • Staub und groben Dreck mit trockenem Tuch entfernen
  • mit Neutralseife und destilliertem Wasser Flecken beseitigen
  • Wichtig: Lappen nur leicht anfeuchten und Leder anschließend vollständig trocknen lassen
Rauleder (Nubuk- und Veloursleder)
  • Polster mit Wildlederbürste oder Frotteehandtuch abwischen
  • bei Flecken weißen Essig oder Reinigungsalkohol leicht auf entsprechende Stelle tupfen
  • kreisförmige Bewegungen vermeiden (fördert Materialabtragungen), stattdessen kreuz und quer über Fleck reiben
Spaltleder
  • groben, losen Schmutz mit Handstaubsauger oder Bürste entfernen
  • bei Flecken möglichst nur trockene oder schnell verflüchtigende chemische Reinigungsmittel verwenden

Einige Ledersofas sind mit einer Beschichtung aus Wachs ausgestattet, die das Leder schützen soll. Um diesen Schutz aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, dass jegliche Reinigungsmittel keine Lösemittel enthalten. Bei einer klebenden Oberfläche oder tiefsitzenden unangenehmen Gerüchen der Lederpolster ist eine professionelle Reinigung meist unumgänglich. Experten können den ursprünglichen Zustand des Leders teilweise wieder zurückführen und die Fettverteilung im Material regenerieren.

5. Bei diesen 4 Fleckarten helfen Hausmittel

Bei einem Haushalt mit Kindern und Haustieren kommen die verschiedensten Flecken auf Polstermöbeln zustande. Bei unempfindlichen Stoffen haben sich einige Hausmittel bei der Beseitigung bestimmter Fleckarten bewährt. Ganz gleich, ob Rotwein- oder Blutflecken – grundsätzlich gilt: bei frischen Flecken keine Zeit verlieren. Umso früher dem Fleck der Kampf angesagt wird, desto höher stehen die Erfolgschancen.

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5.1. Blutflecken niemals mit warmem Wasser behandeln

Aspirin als Hausmittel für Blutflecken
Da Aspirin bewiesenermaßen eine blutverdünnende Wirkung besitzt, können Flecken dieser Art auch mit einer in Wasser aufgelösten Tablette behandelt werden. Diese Vorgehensweise funktioniert allerdings besser, wenn der betroffene Stoff vollständig in dem Gemisch einweichen kann, was bei Sofas selten der Fall ist.

Frische Blutflecken lassen sich leicht entfernen, wenn sie mit kaltem Wasser behandelt werden. Mit Feinwaschmittel oder Seife können anschließend weitere eventuelle Rückstände beseitigt werden. Auf keinen Fall sollte warmes Wasser benutzt werden, da das Eiweiß im Blut in Verbindung mit Wärme zu gerinnen beginnt und mit den Textilfasern verschmilzt. Handelt es sich um bereits eingetrocknete Blutflecken, kann Gallseife auf die Stellen aufgetragen werden. Nach einer kurzen Einwirkzeit und weiterem Abtupfen mit klarem, kaltem Wasser sollte der Fleck beseitigt sein.

Bei sehr empfindlichen Stoffen wie Seide kann reiner Alkohol als Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. Arbeiten Sie sich bei der Behandlung von außen nach innen. Sofas mit einem Bezug aus Wolle können auch mit hochkonzentriertem Salzwasser behandelt werden.

5.2. Bei Rotweinflecken hilft Salz oder Glycerin

Rotweinflecken können zudem mit Speisesalz bestreut werden. Nach einigen Stunden sollte das Salz die Feuchtigkeit aus dem Polster gezogen haben und Sie können die Reste mit einem Baumwolltuch und kaltem Wasser beseitigen. Ältere Flecken, die durch Rotwein entstanden sind, können mit einer Glycerinlösung und Wasser im Verhältnis 1:1 eingerieben werden. Anschließend sollte mit etwas klarem Wasser nachgewischt werden.

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5.3. Urinspuren werden Sie mit Essig oder Natron los

glas mit rotwein umgekippt auf sofa

Ärgerlich, aber keine Seltenheit: Rotweinflecken auf Polstermöbeln.

Insbesondere bei Tierhaltung ist es nicht ungewöhnlich, dass mal ein Malheur passiert und sich Uringeruch auf der Couch breit macht. In einem solchen Fall sollte die betroffene Stelle schleunigst ausfindig gemacht werden und mit einem Essig-Wasser-Gemisch im Verhältnis 2:1 behandelt werden. Alternativ kann auch Natron oder Backpulver auf die Flecken gestreut und mit einer feuchten Bürste eingearbeitet werden. Nach einer längeren Einwirkzeit, idealerweise über Nacht, kann das trockene Pulver abgesaugt werden.

5.4. Spülmittel löst Fettflecken auch auf der Couch

Bei Fettflecken, die durch Öl oder ölhaltige Speisen entstanden sind, sollte die Flüssigkeit zügig mit einem Papiertuch aufgesogen werden. Mit einem fettlösenden Reinigungsmittel, beispielsweise Spülmittel, und warmem Wasser kann ein frischer Ölfleck meist beseitigt werden. Dabei gehen Sie ebenfalls von außen nach innen vor und tupfen die entsprechende Stelle anschließend mit klarem, warmem Wasser ab.

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Im Zweifelsfall und bei besonders empfindlichen Stoffen ist eine professionelle Reinigung zum Entfernen der Flecken aus dem Sofa oft die sicherere Alternative. Insbesondere ein helles Sofa, beispielsweise mit einem weißen Bezug, kann durch Reinigungsversuche unschöne Wasserflecken davontragen. Die Behandlung mit den falschen Reinigungsmitteln kann für Flecken und Materialschäden sorgen, welche in der Beseitigung bzw. Reparatur schlussendlich teurer sind, als es eine professionelle Polsterreinigung im Vorhinein gewesen wäre.


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