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Bauerngarten anlegen: Gestaltungsideen und Tipps zum Pflanzplan

Bauerngarten anlegen: Gestaltungsideen und Tipps zum Pflanzplan

In unserer schnelllebigen Zeit sehnen sich viele Menschen nach einen entspannenden Rückzugsort, an dem sie Ihrem täglichen Alltagsstress entfliehen können. Genau hier tritt der Bauerngarten in Erscheinung, der oft in Garten- und Einrichtungszeitschriften als die ideale Rückzugsmöglichkeit beschrieben wird. Aber was ist überhaupt ein Bauerngarten und was zeichnet ihn aus? Wie gestaltet man ihn und was gilt es dabei zu berücksichtigen? Wie aufwendig ist seine Pflege? Diese und noch einige weitere Fragen beantworten wir Ihnen im folgenden Beitrag.

1. Der Bauerngarten zeichnet sich durch einen besonderen Aufbau aus

Den typischen Bauerngarten erkennen Sie an seinem quadratischen oder rechteckigen Aufbau, der in vier oder mehr Bereiche aufgeteilt wird. Zudem verfügt er über zwei Hauptwege, die sich in der Mitte des Bauerngartens kreuzen. Der mittlere Bereich wird meistens durch ein Rondell, einen Brunnen oder ein anderes Stilelement geziert.

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Der Ursprung des Bauerngartens
Der Bauerngarten entspringt alten Traditionen aus dem Mittelalter und der Antike. Allerdings entstand er so, wie wir ihn heute kennen, erst Anfang des 20. Jahrhunderts. 1913 wurde im botanischen Garten Hamburg der Maßstab für alle Bauerngarten angelegt.
Die Bete des Bauerngartens werden typischerweise von Buchsbaumhecken umrandet. Wahlweise können Sie jedoch auch andere Pflanzen verwenden. Der Bauerngarten an sich wird jedoch für gewöhnlich durch einen Zaun, eine Steinmauer oder anderes Element abgrenzt. Die Einfriedung beziehungsweise Umzäunung des Bauerngartens wird von Ihrem Geschmack, Portmonee und Geschick bestimmt. Wenn Sie den alten Traditionen treu bleiben möchten, sollte diese jedoch eine Höhe von 80 Zentimetern nicht übersteigen.

Innerhalb eines Bauerngartens finden Sie oft eine bunte Mischung aus Nutz-, Zier- und Kräuterpflanzen, wobei der Fokus hauptsächlich auf Gemüse liegt. Ein pures Staudenbeet ist nicht die Regel. Innerhalb der Beete gilt zudem eine klare Trennung von Nutz- und Zierpflanzen. Zusammengefasst erkennen Sie einen typischen Bauerngarten an diesen Eigenschaften:

  • Quadratisch oder rechteckig umzäunter Aufbau
  • Vier oder mehr Bereiche mit einer Mischung aus Nutz-, Zier- und Kräuterpflanzen
  • Strikte Strukturierung der Beete und des Gartenwegs
  • Umzäunung einzelner Beete
  • In der Mitte findet sich oft ein Rondell, Brunnen oder anderes Stilelement

Im folgenden Video finden Sie eine beispielhafte Vorstellung eines Bauerngartens:

2. Das sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie Bauerngarten anlegen wollen

Bevor Sie sich an die Arbeit machen, ist es sinnvoll, einen groben Plan auf Papier zu bringen. Zuerst sollten Sie wissen, an welcher Position Ihr neuer Bauerngarten stehen soll, wie groß dieser werden soll und welche Pflanzen sie nutzen können, um Ihren Bauerngarten anzulegen. Mehr dazu erfahren Sie im folgenden Abschnitt.

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2.1. So wählen Sie Position

Paar gießt Pflanzen im Garten

Einen Bauerngarten können Sie überall anlegen, wo Sie ausreichend Platz dafür finden – notfalls auch auf dem Dach Ihres Wohnhauses.

Der beste Platz für einen Bauerngarten ist die sonnenreiche Südseite. Schließlich stammen viele typische Bauerngarten-Pflanzen aus dem Süden, wie etwa Tomaten, Lavendel oder Fenchel. Der Großteil der Pflanzen eines Bauerngartens zieht eine sonnige bis halbschattige Position vor.

2.2. So groß kann Ihr Bauerngarten werden

Grundsätzlich gibt es keine festen Bestimmungen für die Größe eines Bauerngartens. Selbst der kleinste Bauerngarten kann Ihnen viel Freude bereiten. Wichtig ist jedoch, dass ausreichend genug Platz für vier einzelne Beete ist, die um ein Wegekreuz herum positioniert werden können.

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Für die Größenbestimmung Ihres Bauerngartens sollten Sie zuerst Ihren verfügbaren Platz vermessen und grob skizzieren. Jetzt können Sie den Grundriss einzeichnen und gegebenenfalls auch mit der Hilfe von Schnüren direkt in Ihrem Garten abstecken. So sehen Sie genau, ob die Größe Ihren Vorstellungen entspricht.

Mit der Planung Ihres Bauerngartens sollten Sie am besten im Herbst oder Winter begonnen. So können Sie direkt im Frühling mit dem Anlegen der Pfade und der Beeteinfassungen beginnen und anschließend die ersten Beete bepflanzen.

2.3. Beim Anlegen Ihrer Beete ist Präzision gefragt

Sobald Sie Ihren verfügbaren Platz ausgemessen und mit Schnüren markiert haben, können Sie mit dem Ausschachten beginnen. Dazu sollten Sie einen mindestens 30 Zentimeter tiefen Graben ausheben, um ein Fundament aus mittelgroben Schotter oder Splitt anzulegen.

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Direkt im Anschluss können Sie die Wege anlegen. Dazu eignet sich Naturstein, Kies, Rindenmulch oder auch Piniendekor. Eine Versiegelung des Bodens gilt es jedoch unbedingt zu vermeiden. Beton oder Asphalt sollten Sie für einen typischen Bauerngarten nicht verwenden.

2.4. Sowohl bei den Zäunen, als auch der Beeteinfassung haben Sie Spielraum

Wenn Sie einen Bauerngarten anlegen möchten, gilt es auch, auf die richtige Einfriedung und Beeteinfassung zu achten. Als echter Klassiker in Sachen Umzäunung gilt beispielsweise ein Holz-Staketenzaun. Natürlich stehen Ihnen aber auch weitere Möglichkeiten zur Verfügung. Natursteinmauern oder immergrüne Hecken werden ebenfalls oft genutzt. Hier können Sie sich voll und ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack richten.

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Bei der Beeteinfassung wird gerne auf das stilsichere Buchsgewächs „Buxus sempervirens“ zurückgegriffen. Besonders die Arten „Suffruticosa“ und „Blauer Heinz“ erfreuen sich großer Beliebtheit. Allerdings sollten Sie hier im Hinterkopf behalten, dass seit einigen Jahren das sogenannte „Buchsbaum-Triebsterben“ um sich greift. Daher ist es sicherer, wenn Sie beim Bodendecker pflanzen auf andere Möglichkeiten zurückgreifen, wie zum Beispiel:

  • Lavendel – insofern genug Platz vorhanden ist
  • Steinkraut – Alyssum
  • Japanische Stechpalme – Ilex crenata
  • Heckenkirsche – Lonicera nitida „Maigrün“
  • Teppichphlox – Phlox subulata
  • Blaukissen – Aubrieta
  • Thymian – Thymus

Bei der Dekoration Ihres Bauerngartens können Sie sich von den zahlreichen Bildern anderer Gärten inspirieren lassen. Ein besonders häufig genutztes Element sind Kletterrosen. Besonders viel Spielraum haben Sie in der Mitte Ihres Baumgartens. Hier stehen Ihnen viele Optionen zur Verfügung, wie etwa Brunnen, Hochbeete oder Holzbänke.

3. Mit diesen Pflanzen können Sie Ihren Bauerngarten anlegen

Älterer Mann pflückt Pflaumen

Obstbäume sind ebenfalls herrvoragend dazu geeignet, in der Mitte Ihres Bauerngartens gepflanzt zu werden.

Hinsichtlich der Pflanzen steht Ihnen eine riesige Auswahl zu Verfügung. Den Pflanzplan können Sie folglich ganz nach Ihrem Geschmack anpassen. Allerdings sollten Sie dabei nicht vergessen, dass der Fokus eines typischen Bauerngartens auf Nutzpflanzen liegt.

Im besten Fall sollte sich Ihr Pflanzplan dem Prinzip der Mischkultur unterordnen. Bei Mischkulturen werden Pflanzen vergesellschaftet, die in Symbiose zueinander stehen. Konkret bedeutet das für Sie, dass sich die Pflanzen aufgrund ihrer Wechselwirkungen gegenseitig positiv beeinflussen können. Das gilt für die Wurzelausscheidungen, Wasser- und Nährstoffnutzung sowie die Tiefe der Wurzeln.

Wenn Sie auf besagte Faktoren achten, können Sie trotz der vergleichsweise geringen Größe eines Bauerngartens erstaunliche Ergebnisse bei der Ernte und der Blütenfülle erzielen. Perfektioniert wird das Ergebnis dadurch, dass Sie die Beete jährlich wechselnd mit stark-, mittel- und schwach-zehrenden Gewächsen bepflanzen.

In der folgenden Tabelle erhalten Sie einige Ideen, mit welchen Pflanzen Sie Ihren Bauerngarten gestalten können.

Pflanzen-Art Beispiele
Stauden Rittersporn, Sonnenhut, Kugeldisteln
Blumen Sonnenblumen, Chrysanthemen, Kapuzinerkresse
Nutzpflanzen diverse Kräuter, Melonen, Gurken

Weitere Tipps, Gestaltungsideen und Beispiele, mit denen Sie Ihren Bauerngarten gestalten können, finden Sie hier.

4. Ein Bauerngarten erfordert viel Pflege

Besonders pflegeleicht ist ein Bauerngarten in der Regel nicht. Neben den üblichen Arbeiten wie Aussaaten und Pflanzungen steht vor allem die Unkrautbekämpfung im Vordergrund. Unkraut raubt Ihren Pflanzen nicht nur Licht und Nährstoffe, sondern bietet auch Unterschlupf für zahlreiche Schädlingen, wie zum Beispiel Schnecken oder verschiedene Insekten.

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Besonders in den heißen Sommermonaten sollten Sie auf das durchdringende Gießen in den Morgen- oder Abendstunden achten. Dabei hilft auch einfaches Mulchen mit Rasenschnitt. Der Mulch wird ungefähr 3 Zentimeter dick gestreut und hilft nicht nur beim Unkraut, sondern kann auch zu einer langsameren Verdunstung des Bodenwassers beitragen.

Die wesentliche Vorteile Ihres Bauerngartens liegt in der Kombination von Nutz- und Ziergarten, der optimalen Nutzung des Bodens, ohne diesen auszulaugen und der Erschaffung eines persönlichen Rückzugortes.

5. Informative Bücher zum Thema Bauerngarten

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