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Ernährung bei Milcheiweißallergie

Ernährung bei Milcheiweißallergie

Kaum essen Sie ein Stück Käse oder trinken einen leckeren Milchkaffe, schon verspüren Sie die ersten Magenkrämpfe? Dann ist das ein Anzeichen für eine Milcheiweißallergie. Was hilft und wie Sie mit einer Milcheiweißallergie oder Kuhmilchunverträglichkeit umgehen können, verraten wir Ihnen.

1. Allergie – Nicht immer der Grund für Beschwerden

Verfallen Sie aber nicht in Panik, nur weil es einmal nach dem Essen im Magen unangenehm grummelt oder leichte Milchunverträglichkeit Symptome auftreten. Fettes oder zu schnelles Essen kann dafür der Auslöser sein. Erst wenn Sie feststellen, dass sich regelmäßig Beschwerden einstellen, denken Sie darüber nach, was Sie gerade gegessen oder getrunken haben. Zu den häufigsten Unverträglichkeiten zählt die Kuhmilcheiweißallergie, die fälschlicherweise häufig mit der Laktoseintoleranz in einen Topf geworfen wird und auch einige Laktoseintoleranz Symptome teilt. Gewissheit verschafft hier nur ein Allergie Test , der auch eine mögliche Milcheiweißunverträglichkeit testet.

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2. Milcheiweiß und Lactose: Wo ist der Unterschied?

Der ganz klare Unterschied zwischen den beiden Unverträglichkeitsauslösern besteht darin, dass es sich bei Laktose um einen Milchzucker handelt, während Milcheiweiß ein Protein ist. Dieses setzt sich zu etwa 80 Prozent aus Casein (Kasein) und 20 Prozent Molkeneiweiß zusammen. Außerdem bildet unser Immunsystem bei einer Milcheiweißunverträglichkeit Antikörper. Daher spricht man von einer Nahrungsmittelallergie. Bei der Laktoseintoleranz bleibt das Immunsystem quasi außen vor, sodass es sich „lediglich“ um eine Lebensmittelunverträglichkeit handelt. Um sicherzugehen, sollten Sie einen Allergietest machen. So können Sie herausfinden, ob sie nur unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder tatsächlich einer Lebensmittelallergie leiden. Ihr Hausarzt kann Ihnen nach dem Allergietest sagen, ob es sich bei Ihren Beschwerden um eine Milchallergie handelt und Ihnen gegebenenfalls Hinweise für eine milchfreie Ernährung geben. Auf ein Antiallergikum oder Allergietabletten dürfen Sie sich allerdings nicht verlassen – bei einer Lebensmittelallergie müssen Sie Ihre Ernährung komplett umstellen.

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3. Leben mit einer Milcheiweißallergie

Die Symptome einer Milchallergie unterscheiden sich kaum von denen einer Milcheiweißunverträglichkeit. Typisch sind Blähungen, Bauchschmerzen und Übelkeit. Weitere Milcheiweißallergie Symptome sind Juckreiz und Ekzembildung. Aber auch bei anderen Krankheiten können die Symptome einer Unverträglichkeit auftreten oder für eine Laktoseintoleranz gehalten werden. Sie sollten auf jeden Fall von einem Arzt abklären lassen, ob Sie wirklich allergisch auf Kuhmilch reagieren. Haben Sie den Verdacht, dass ein Baby von der Milcheiweißallergie betroffen ist, ist Vorsicht geboten. Die Symptome sind uneindeutig und Sie sollten, ähnlich wie bei einer Kuhmilchunverträglichkeit, Babys nicht der Selbstheilung überlassen sondern einen Arzt aufsuchen.
Steht die Diagnose dann fest, werden Sie ihr gewohntes Essverhalten umstellen müssen, denn durch ein einfaches Antiallergikum oder Allergietabletten lässt sich eine Allergie nicht bekämpfen.

3.1. Lebensmittel mit Milcheiweiß beim Einkauf erkennen

In Deutschland besteht das Problem, dass die Inhaltsstoffe auf Lebensmitteln oft nicht ausreichend gekennzeichnet und so Allergene schlecht zu identifizieren sind. Das verunsichert viele Verbraucher und vor allem Allergiker, egal ob Sie auf Milcheiweiß oder Milchzucker verzichten müssen. Ein Beispiel dafür verdeutlicht die Problematik. Hier wurde bemängelt, dass ein Frischkäse nicht ausreichend gekennzeichnet war, sodass der Käufer annehmen musste, ihm würde Frischkäse aus reiner Ziegenmilch verkauft. Den wichtigen Hinweis machen hier zwei kleine Worte aus, nämlich „mit“ und „aus“. Steht auf der Verpackung „aus Ziegenkäse hergestellt“, darf keine Kuhmilch enthalten sein. Ob Sie also wirklich einen Käse ohne Kuhmilch in den Händen halten, ist nicht immer leicht zu erkennen. Ihr Einkauf als Milcheiweißallergiker wird also zukünftig länger dauern, da Sie penibel genau die Zutatenliste auf den Verpackungen studieren müssen.

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Im Zweifelsfall verzichten Sie besser auf ein Produkt mit möglichen Allergenen.

4. Welche Produkte enthalten Milcheiweiß?

Wichtig für eine Ernährung mit einer Kuhmilchallergie ist der Verzicht auf Kuhmilchprodukte.
Eine komplette Liste aller Lebensmittel mit Milcheiweiß aufzuführen, ist jedoch schier unmöglich. Als Faustregel können Sie sich aber merken, dass sämtliche Kuhmilchprodukte wie

  • Quark
  • Sahne
  • Joghurt
  • Käse
  • Voll- und Magermilch

ab sofort tabu sind. Besondere Vorsicht ist auch bei Fertiggerichten geboten, weil man in diesen nicht immer Molkeneiweiß vermutet.

4.1. Alternativen zu Milchprodukten

Es wird definitiv eine Umstellung geben, wenn Sie künftig auf Kuhmilchprodukte verzichten müssen. Dass uns einige Lebensmittel nicht schmecken, ist nicht immer eine Frage der Geschmacksnerven, sondern reine Kopfsache. Wenn Sie sich dessen bewusst sind, können Sie trotz Milcheiweißallergie lecker schlemmen. Die Internetseite mitohnekochen.com bietet eine Vielzahl von Tipps für eine Ernährung ohne Milchprodukte fürs Frühstück, Mittagessen oder zwischendurch. Die Seite ist auch hilfreich, wenn Sie sich aufgrund einer Lebensmittelunverträglichkeit laktosefrei ernähren müssen. Kuhmilch wird hier häufig durch laktosefreie Schaf-, Mandel- oder Reismilch ersetzt.

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5. Calcium- und Eiweißbedarf ohne Milch abdecken

Kuhmilch enthält 125mg Calcium und rund 3,4g Eiweiß pro 100g. Liegt eine Kuhmilchallergie vor, müssen beide Nährstoffe dem Körper zugeführt werden, um der Gesundheit nicht zu schaden. Eiweißmangel kann unter anderem Muskelschwäche, Haarausfall und Fettleber hervorrufen. Ein Mangel an Calcium begünstigt unter anderem Störungen des Herzrhythmus, der Verdauung und des Knochenstoffwechsels. Deshalb ist es wichtig, dass der Körper bei einer kuhmilchfreien Ernährung weiterhin ausreichend Eiweiß und Calcium erhält.

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Lebensmittel mit hohem Eiweißgehalt

Getreide, Fisch und Fleisch sind ausgezeichnete Eiweißspender. Zum Beispiel enthalten 100g Haferflocken schon 12g Eiweiß, Hähnchenfleisch mit 20g pro 100g sogar noch mehr.

Lebensmittel mit hohem Calciumgehalt

Calciumhaltiges Mineralwasser gleicht dessen Mangel aus. Aber auch Obst wie Erdbeeren und Brombeeren sind gute Calciumlieferanten. Gemüsesorten  wie Brokkoli und Blattspinat sind besonders zu empfehlen. Oder Sie gleichen den Calciummangel durch Walnüsse aus (98mg / 100g). Eine umfangreiche Tabelle mit dem Calciumgehalt von Lebensmitteln gibt es hier.

Ob Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Kuhmilchallergie – es gibt viele Möglichkeiten sich ausgewogen und lecker ohne Milchprotein zu ernähren.

6. Kochbücher für eine Ernährung ohne Milcheiweis

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Bildnachweise: © istetiana - Fotolia.com, © kasto - Fotolia.com

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