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Konzentrationsschwäche bei Kindern erkennen und behandeln

Konzentrationsschwäche bei Kindern erkennen und behandeln

In unserer lauten, bunten Welt ist es nicht ungewöhnlich, dass man sich ab und zu nicht konzentrieren kann. Doch nimmt die Konzentrationsstörung ein schädliches Ausmaß an, kann sich das rasch auf Arbeit und Privatleben auswirken. Davon sind auch unsere Kinder nicht verschont. Wir klären Sie über mögliche Ursachen von einer verminderten Konzentrationsfähigkeit auf, sprechen über die Optionen eine Störung zu behandeln und zeigen Ihnen, wie Sie solchen Problemen aktiv vorbeugen können. Außerdem gehen wir speziell auf ADS und ADHS bei Kindern ein und sprechen über Diagnose und Behandlung.

1. Konzentrationsschwäche – wenn man sich nicht auf eine Tätigkeit fokussieren kann

Der Begriff Konzentrationsschwäche, auch Konzentrationsstörung genannt, wird in vielen Gebieten benutzt. So kann er sowohl im medizinischen, im pädagogischen, im psychotherapeutischen sowie auch im psychiatrischen Umfeld als Beschreibung eines Symptoms verwendet werden.

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Leidet man unter Konzentrationsproblemen, fällt es schwer, sich auf das zu konzentrieren, was man gerade tut. Beispielsweise vergisst man beim Lesen den Anfang des Satzes, bevor man am Ende angekommen ist. Häufig sind entweder äußere oder innere Reize Schuld: Man lässt sich von außen ablenken oder die eigenen Gedanken sind nicht greifbar.

Mutter macht mit ihrem Sohn Hausaufgaben

Eine Konzentrationsschwäche ist bei Schulkindern nicht ungewöhnlich.

Kinder mit einer Konzentrationsschwäche neigen dazu in der Schule zu träumen, können nicht stillsitzen und werden schnell zappelig. Außerdem fällt es ihnen schwer, sich lange mit einer Tätigkeit zu befassen.

Fälschlicherweise wird oft davon ausgegangen, dass eine Konzentrationsstörung ADHS gleichzusetzen ist. Während Probleme mit der Aufmerksamkeitsspanne durchaus ein Symptom von ADHS sein können, ist es jedoch möglich, dass eine verminderte Konzentrationsfähigkeit auf einer anderen Ursache fußt.

2. Ursachen – organische, neurologische und psychosomatische Erklärung von Konzentrationsstörungen

Nicht immer muss eine Konzentrationsschwäche auf eine dauerhafte Erkrankung hinweisen. Hat man in der letzten Nacht schlecht geschlafen, ist es sehr wahrscheinlich, dass man sich am Tag nicht gut konzentrieren kann.

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Gerade bei Kindern, die in der Schule mit Informationen überhäuft werden, kann es leicht zu vorübergehenden Konzentrationsproblemen kommen. Es gibt jedoch auch etliche Erkrankungen, die Konzentrationsstörungen als Symptom mit sich bringen. Eine Auswahl finden Sie in der folgenden Tabelle:

Oberbegriff Mögliche Erkrankungen
organisch / neurologisch
  • Bewegungsmangel
  • Mangelernährung
  • Durchblutungsstörung im Gehirn
  • Niedriger Blutdruck
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Demenz
psychosomatisch
  • Burnout
  • Depression
  • Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS)
  • Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit Hyperaktivität (ADHS)

Auch chronische Schlafstörungen können eine Konzentrationsschwäche mit sich bringen, wobei es egal ist, ob der mangelnde Schlaf durch körperliche oder geistige Probleme herbeigeführt wird. Nehmen die Konzentrationsprobleme überhand und wirken sich negativ auf Ihren Alltag aus, sollten Sie ärztliche Unterstützung suchen, um die Störung zu behandeln.

3. Konzentrationsprobleme bei Kindern – aktiv das Gespräch suchen

Grundlegend können bei Kindern genau die gleichen Ursachen auftreten  wie auch bei Erwachsenen. Haben sie viel Stress in der Schule oder im Elternhaus herrscht Unruhe, so wirkt sich das bei Kindern schnell auf die Aufmerksamkeit aus. Hier hilft es vor allem, mit dem Kind zu reden und zu fragen, was es belastet.

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Ist die Konzentrationsstörung Folge einer Krankheit, eines Sturzes oder hat ungeklärte Ursachen, ist ein Gang zum Arzt in jedem Fall sinnvoll. Dieser kann das Problem erkennen, eine zutreffende Diagnose aufstellen und gegebenenfalls an einen Experten überweisen.

Besonders in der Pubertät kann es zu erhöhten Problemen mit der Konzentrationsfähigkeit von Kindern kommen. Hier vernetzt sich nicht nur das Hirn der Jugendlichen neu, sondern es kann auch zu größeren Umstellungen im Hormonhaushalt kommen. Das ist in der Regel kein Grund zur Sorge und legt sich mit der Zeit. Nehmen die Konzentrationsprobleme unangenehme Ausmaße an, kann der Arzt des Vertrauens helfen.

4. Konzentrationsproblemen vorbeugen – Ruhe, Schlaf und gesunde Ernährung

Um Problemen mit der Konzentration vorzubeugen oder die Konzentrationsfähigkeit sogar auszubauen, können Sie für sich und Ihr Kind ein paar Dinge einhalten.

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Junge Frau macht Yoga

Sport und gesunde Ernährung können Konzentrationsprobleme manchmal schon aus der Welt schaffen.

Wichtig sind

  • eine ausgewogene Ernährung,
  • mindestens zwei Liter Flüssigkeit am Tag,
  • genügend Schlaf,
  • und regelmäßige Pausen beim Lernen / in der Schule / auf der Arbeit.

Hilfreich können auch spezielle Konzentrationsübungen sein. Dafür gibt es nicht nur hervorragende Bücher, sondern auch ausführliche Anleitungen im Internet.

Sogar Apps, die sich mit dem Ausgleichen des Alltagsstresses und der Förderung der Konzentrationsfähigkeit befassen, gibt es. Nicht wenige davon sind kindgerecht aufbereitet und trainieren spielerisch das Konzentrationsvermögen.

5. FAQ zum Thema Konzentrationsschwäche

Welche Symptome deuten auf ADHS hin?

Aufgedrehter Junge mit ADHS

Ein aufgedrehtes Verhalten muss nicht zwangsläufig ADHS bedeuten, sondern kann bei Kindern zeitweise auch ganz normal sein.

Die Kernsymptome für ADHS sind Hyperaktivität, Impulsivität und Aufmerksamkeitsstörungen. Hyperaktivität macht sich vor allem durch Unruhe und erhöhte motorische Aktivität bemerkbar. Unter Impulsivität fallen Handlungen und Aussagen, ohne über die Folgen nachzudenken, sowie die Tendenz, sich schneller aufzuregen.

Aufmerksamkeitsstörungen betreffen die Konzentration. Anzeichen hierfür sind gedankliches Abdriften, rasche Ablenkung durch äußere Reize und eine große Menge an Flüchtigkeitsfehlern.

Online können Sie sowohl für sich als auch für Ihr Kind ADHS-Tests finden. Aber Achtung: Eine richtige Diagnose bekommen Sie ausschließlich von Ihrem Arzt.

Mein Kind kann sich in der Schule nicht konzentrieren. Steckt ADS oder ADHS dahinter?

Es ist nicht ungewöhnlich bei Schulkindern, dass die Konzentrationsfähigkeit noch nicht vollständig ausgebaut ist. Es muss also nichts zwangsläufig ADS oder ADHS bei Ihrem Kind auftreten.

Gut zu wissen
Lassen Sie sich nicht von der Werbung für Nahrungsergänzungsmittel oder Globuli täuschen. Setzen Sie lieber auf eine ganzheitliche, gesunde Ernährung Ihres Kindes, anstatt auf Nahrungsergänzungsmittel. Fragen Sie im Zweifelsfall immer bei dem Arzt Ihres Kindes nach, ob eine zusätzliche Behandlung durch Nahrungsergänzungsmittel oder Homöopathie sinnvoll ist.
Sollten die Konzentrationsprobleme ein so großes Ausmaß annehmen, dass es negativ auffällt, gehen Sie mit Ihrem Kind zum Arzt, zu einem Kinderpsychiater oder einem Kinder- und Jugendpsychotherapeuten. Dort kann mithilfe eines Tests überprüft werden, ob Ihr Kind an ADS oder ADHS leidet.

Zusätzlich wird auch das Verhalten Ihres Kindes beobachtet, um herauszufinden, ob es andere mögliche Ursachen für die gestörte Konzentration gibt. Besonders anfällig sind Kinder für Stress im Elternhaus, sodass auch Streit zwischen den Eltern oder ein gestörtes Eltern-Kind-Verhältnis zu Aufmerksamkeitsproblemen führen kann.

Muss mein Kind Medikamente gegen die Konzentrationsschwäche nehmen?

Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Handelt es sich um ADS oder ADHS sollte die erste Priorität in einer Therapie, am besten eine Verhaltenstherapie, liegen. Erst zur Unterstützung sollte auf Medikamente zurückgegriffen werden.

6. Bücher mit Konzentrationsübungen für den Alltag


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Bildnachweise: © Photographee.eu - stock.adobe.com, © Alexander Y - stock.adobe.com, © Nicole Effinger - stock.adobe.com

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