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Tapete überstreichen: Anleitung für verschiedenen Tapetenarten

Tapete überstreichen: Anleitung für verschiedenen Tapetenarten

Kann ich eine alte Tapete einfach überstreichen?

Dies hängt zwar vom Einzelfall ab, ist jedoch in den meisten Fällen durchaus möglich. Allerdings sollten Sie den Untergrund vorab stets kritisch überprüfen.


Macht es Sinn, eine Tapte zu streichen oder ist es besser, neu zu tapezieren?

Möchten Sie eine einwandfreie Lösung, so sollten Sie die alte Tapete zunächst entfernen, bevor Sie die Wand erneut tapezieren oder auch verputzen. Deutlich einfacher und günstiger lassen sich jedoch auch solide Ergebnisse erreichen, indem Sie die Tapete überstreichen.


Welches Zubehör benötige ich zum Überstreichen der Tapete?

In jedem Fall sollten Sie neben der passenden Farbe einen Flachpinsel, eine Farbrolle, einen Abstreifbehälter sowie Malerkrepp bereitlegen. Zusätzlich benötigen Sie meist eine kleine Trittleiter, um Ihre Ideen umzusetzen.


Bei der Renovierung stehen die meisten Heimwerker vor dem großen Problem, wie Sie vorgehen. Besonders bei bereits vorhandener Tapete stellt sich die Frage, ob das Überstreichen möglich ist oder ob doch besser neu tapeziert werden sollte.
Wir zeigen, in welchen Fällen die jeweiligen Methoden sinnvoller sind und geben Tipps, die Sie beim Überstreichen der alten Tapete beachten sollten.


1. Tapete überstreichen – nicht immer eine gute Idee

Im Hinblick auf die Zeit sowie die Kosten erscheint es extrem verlockend, eine alte Tapete zu überstreichen. Lassen Sie sich jedoch nicht nur von diesen beiden Aspekten beeinflussen, sondern bedenken Sie, dass Ihre Möglichkeiten auf diese Weise deutlich eingeschränkt werden.

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Bevor Sie zur Farbrolle greifen, überprüfen Sie daher zunächst die alte Tapete im Hinblick auf Löcher, Risse und Unebenheiten.
Sicherlich ist nicht jedes Dübelloch ein Problem. Allerdings lassen sich auch nicht alle Stellen leicht verdecken, sodass sich das Entfernen der Tapete sowie das erneute Tapezieren durchaus lohnen kann.

einen tapete in gelb streichen

Wenn Sie eine Tapete überstreichen, sparen Sie Zeit und Geld.

In einem nächsten Schritt schauen Sie sich die Verarbeitung an. Hat der Voreigentümer oder Vormieter gut gearbeitet und lassen sich keine Kanten und Blasen auf der Tapete erkennen, spricht nichts gegen das Überstreichen.
Gröbere Unebenheiten können Sie allerdings durch die Farbbehandlung nicht ausgleichen. Schlecht verklebte Tapeten werden also auch nach einem Anstrich noch als solche erkennbar sein.
Kleinere Unebenheiten können Sie hingegen mit einem Cuttermesser sowie ein wenig passendem Reparaturspachtel beseitigen.

In einem letzten Schritt überprüfen Sie, wie viele Tapetenschichten die Vorbesitzer hinterlassen haben.
Dies lässt sich recht leicht an einer verdeckten Stelle überprüfen, indem Sie die Tapete mit einem Cuttermesser einschneiden.
Bei einer oder zwei Tapetenschichten können Sie bedenkenlos Farbe kaufen.
Sollten hingegen mehrere Tapetenschichten übereinander kleben, so leidet die Klebkraft. Auf Dauer führt dies meist dazu, dass die Farbe schneller brüchig wird.

Tipp: Glatte Tapete eignet sich exzellent zum Überstreichen. Bei gemusterten Tapeten sollte die Farbe eine hohe Deckkraft aufweisen, um die Farbunterschiede zu überdecken.
Ob die jeweilige Farbe gut haftet, können Sie leicht an einer später nicht sichtbaren Stelle überprüfen.

2. Diese Tapeten können Sie überstreichen

Generell eignen sich die meisten Standard-Tapeten zum Überstreichen:

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  • Rauhfaser-Tapete streichen: Rauhfaser findet sich in vielen Mietwohnungen, da sich die einfache Tapete problemlos mehrmals streichen lässt. Das Ablösen ist hingegen deutlich komplizierter.
  • Papiertapete überstreichen: In der Vergangenheit kamen vielfach sehr dünne Papiertapeten zur Anwendung. Dies macht Ihnen das Entfernen sehr schwer, das Übermalen hingegen recht einfach.
    Besonders bei dunklen Tapeten, die nun heller werden sollen, müssen Sie allerdings mindestens zwei Mal streichen.
  • Vliestapete streichen: Auch Vliestapete ist oftmals überstreichbar. Allerdings müssen Sie auf eine Farbe mit hoher Deckkraft setzen.
    Vliestapete können Sie jedoch, im Gegensatz zu Papier- und Rauhfaser-Tapeten leicht von der Wand lösen. Überlegen Sie sich daher, ob sich nicht der Schritt lohnt, neu zu tapezieren.

Gut zu wissen
Entdecken Sie Schimmel auf der Tapete, so sollten Sie diese Stelle auf keinen Fall überstreichen, sondern der Ursache auf den Grund gehen.
Nähere Informationen über die unterschätzte Gefahr finden Sie auf der Website des Umweltbundesamts an dieser Stelle.

Sofern Sie eine Tapete mit starker Struktur überstreichen möchten, bietet sich eine Latexfarbe an. Allerdings beeinträchtigt diese das Raumklima. Sie ist daher nicht immer eine gute Option.

Vor etwas größere Probleme stellt Sie hingegen abwaschbare Tapete, da ein Schutzfilm dafür sorgt, dass der neue Anstrich schlechter haftet. Hier bietet sich daher eine Grundierung an.
Die Grundierung sorgt dafür, dass die Verbindung zwischen Tapete und Wandfarbe verbessert wird. Die neue Wandfarbe löst sich also weniger leicht ab.

Achtung: Spezialtapeten aus Stoff oder mit Metall eignen sich nicht zum Überstreichen.

3. Schritt für Schritt – so gehen Sie vor, wenn Sie Tapete überstreichen möchten

ein paar sitzt mit einer farbwahlkarte auf dem abgeklebten boden

Meist ist weniger mehr, wenn es um die Farbgestaltung des Raums geht.

Greifen Sie noch nicht direkt zur Farbrolle, sondern säubern Sie die Tapete zunächst. Die Wände sollten weitestgehend staubfrei sein.
Möchten Sie eine fettige Tapete überstreichen, so bietet sich vorab eine Grundierung an. Auf diese Weise verhindern Sie ein ungleichmäßiges Streichergebnis.

Falls Sie noch Löcher zuspachteln möchten, ist jetzt die letzte Chance. Achten Sie jedoch darauf, die Schadstelle später glattzuschleifen, sodass sie nach dem Streichen nicht mehr sichtbar ist.

Entfernen Sie nun alle Gegenstände aus dem Raum oder decken Sie diese gut ab.
Kleben Sie den Raum anschließend mit Malerkrepp ab. Insbesondere gilt dies für Türrahmen, Fenster und Steckdosen (schrauben Sie die Abdeckungen vor dem Streichen ab).
Achten Sie bei alten Tapeten jedoch darauf, dass das Malerkrepp nicht zu stark haftet. Ansonsten reißt die Tapete beim späteren Abziehen leicht ein.

Nun können Sie mit dem Überstreichen der Tapete beginnen. Starten Sie am besten mit den Ecken und Rändern. Streichen Sie diese mit einem Flachpinsel. Arbeiten Sie jedoch nicht direkt im gesamten Raum, sondern nur in einem kleinen Bereich.
Anschließend nehmen Sie eine große Farbrolle zur Hand und streichen die Wand. Arbeiten Sie dabei stets in eine Richtung und verteilen Sie die Farbe mittels Druck gleichmäßig an der Wand.

Arbeiten Sie sich auf diese Weise Schritt für Schritt durch den Raum.

In aller Regel benötigen Sie einen weiteren Anstrich, damit die Farbe richtig deckt. Warten Sie jedoch ab, bis die Farbe restlos getrocknet ist, bevor Sie erneut zur Farbrolle greifen.
Je nach Struktur der Tapete kann dies einige Stunden dauern.

Tipp: Sparen Sie weder bei der Farbe noch bei Pinseln und Farbrollen. Die Mehrkosten sind definitiv gut investiert.

Eine Methode, um Vliestapeten zu streichen, sehen Sie in diesem Video:

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  • Nassabriebklasse 1 nach DIN EN 13 300, entspricht scheuerbeständig nach DIN 53 778. Kontrastverhältnis (Deckvermögen) entspricht der Klasse 1, bei einer Ergiebigkeit von 7–8 m²/l bei einem Verbrauch von 130- 150 ml/m² gemäß DIN EN 13 300.
  • Verbrauch: Ca. 130–150 ml/m² für einen Anstrich, je nach Untergrund. Genaue Verbrauchswerte für die Kalkulation sind am Objekt zu ermitteln.


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