Mehr Infos.

ⓘ Hinweis: Produktauswahl, Finanzierung und Bewertungsverfahren

Steinpilze trocknen: Anleitung für Backofen, Mikrowelle und Dörrautomat

Steinpilze trocknen: Anleitung für Backofen, Mikrowelle und Dörrautomat

Herbst bedeutet Pilzzeit. Viele Pilzsammler machen sich in dieser Jahreszeit auf den Weg, um möglichst viele schöne Pilze im Wald zu sammeln. Natürlich ist es wichtig, dass Sie sich in diesem Bereich auskennen, um Verwechslungen und damit Vergiftungen zu vermeiden. Da die Pilze oftmals nicht alle auf einmal verarbeitet werden können, können Sie die Steinpilze trocknen und den ganzen Winter über genießen.

Aber wie kann man Steinpilze richtig trocknen? Welche Geräte und Hilfsmittel sind dafür notwendig? Und wie lange sind sie getrocknet haltbar?

In diesem Artikel bekommen Sie eine detaillierte Anleitung, wie Sie Steinpilze ganz einfach Zuhause trocknen können. Wir stellen Ihnen die Methoden und die damit verbundenen Vor- und Nachteile vor. Zum Schluss zeigen wir Ihnen, ob Einfrieren eine sinnvolle Alternative darstellt.

1. Steinpilze trocknen – auf die richtige Vorbereitung kommt´s an

Gut zu wissen
Ein Doppelgänger des Steinpilzes ist der Gemeine Gallenröhrling. Auch wenn er dem Steinpilz sehr ähnlich sieht, gibt es geschmacklich starke Differenzen. Er schmeckt äußert bitter und führt, wenn er in großen Mengen verzehrt wird, zu Magen-Darm-Beschwerden.

Pilze sind äußerst gesund und können sehr gut zum Kochen verwendet werden. Sie schmecken besonders gut in Wildgerichten und werden zumeist mit frischem Gemüse angerichtet. Auch im Internet finden Sie zahlreiche Rezepte, Anregungen und Tipps zur Verarbeitung.

Pilze frisch zu sammeln ist nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa sehr beliebt. In einer Studie hat ein niederländisches Team herausgefunden, dass knapp 14% der Europäer regelmäßig im Wald unterwegs sind, um Pilze zu sammeln.

Steinpilze werden bis heute nur sehr selten kommerziell gezüchtet, sodass die Freude, frisch gesammelte Steinpilze zu genießen, noch viel größer ist. Sie gehören zur Gattung der Dickröhrlinge, wobei der Gemeine Steinpilze die bekannteste Art ist.

Wenn Sie Steinpilze sammeln möchten, sollten Sie sich zwischen Sommer und Frühherbst in den Wald begeben. Die Pilze wachsen vor allem in der Nähe von Fichten, Eichen und Kiefern. Haben Sie einen Steinpilz gefunden, sollten Sie diesen nicht abschneiden, sondern lediglich herausdrehen. Transportieren Sie sie in einem Korb, sodass Sie nicht zu sehr aufeinanderdrücken.

Die Pilze, die Sie nicht sofort verarbeiten möchten, können Sie nun auf das Trocknen vorbereiten. Putzen Sie die Köpfe mit einem Baumwolltuch ab, ohne Wasser zu verwenden. Beim Waschen würden sich die Pilze mit Wasser vollsaugen und erheblich an Geschmack und Nährstoffen verlieren.

2. Steinpilze auf verschiedene Arten trocknen

Vor dem Trocknen sollten Sie wurmige Stellen wegschneiden und die Pilze anschließend in ein bis zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden.

» Mehr Informationen

Insgesamt gibt es drei verschiedene Arten, Steinpilze zu trocknen. Diese werden wir Ihnen im Folgenden genauer vorstellen. Zusätzlich geben wir Ihnen eine Anleitung für die jeweilige Methode.

Getrocknet sind Steinpilze im Prinzip unbegrenzt haltbar. Achten Sie jedoch darauf, die Pilze trocken zu lagern, damit sich kein Schimmel bilden kann.

2.1. Einen speziellen Dörrautomaten benutzen

Einen Dörrapparat zu verwenden ist mit Abstand die professionellste Art, Steinpilze zu trocknen. Die Geräte haben den Vorteil, dass sie die Wärme gleichmäßig verteilen und zusätzlich dafür sorgen, dass die überschüssige Feuchtigkeit abtransportiert wird.

Geben Sie die in Scheiben geschnittenen Steinpilze dazu einfach in das Dörrgerat. Je nach Feuchtigkeitsgehalt dauert das Trocknen etwa zwei bis sechs Stunden. Dadurch, dass die Dörrfläche in der Regel sehr groß ist, können auch größere Mengen auf einmal getrocknet werden.

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass die Pilze bei einer konstanten Temperatur von maximal 50 Grad schonend getrocknet werden, sodass alle Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. Die Dörrgeräte gibt es in jeder Preiskategorie, sodass sich im Prinzip jeder, der gerne Pilze sammelt, ein solches Gerät leisten kann.

2.2. Die Steinpilze im Ofen trocknen

getrocknete steinpilze

Die Pilze müssen rascheln, wenn Sie mit der Hand darüberfahren.

Wenn Sie kein Dörrgerät besitzen und sich auch keines anschaffen möchten, können Sie Steinpilze auch im Backofen trocknen. Geben Sie die Pilzscheiben dazu auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Stellen Sie den Ofen auf etwa 40 Grad Umluft und lassen Sie die Steinpilze drei bis zehn Stunden trocknen. Die Pilze sind fertig, wenn sie zwar vollständig trocken, aber noch biegbar sind.

Diese geringe Temperatur ist jedoch oftmals problematisch, da viele Backöfen erst bei höheren Temperaturen zuverlässig arbeiten.

Damit Feuchtigkeit entweichen kann, sollten Sie die Tür des Backofens zusätzlich über die gesamte Dauer einen Spalt weit offen lassen. Dafür können Sie beispielsweise ein Stück Holz benutzen. Aufgrund der offenen Tür ist es wiederum schwierig, die gewünschte Temperatur konstant zu halten.

Es ist nicht empfehlenswert, die Steinpilze in der Mikrowelle zu trocknen, da in diesen Geräten keine schonende Trocknung bei niedrigen Temperaturen möglich ist.

2.3. Bei trockenem Wetter an der Luft trocknen lassen

Natürlich ist es auch möglich, Steinpilze ohne Geräte an der frischen Luft zu trocknen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn das Wetter sehr warm und trocken ist. Um einer Schimmelbildung vorzubeugen, müssen die Pilze besonders trocken sein.

» Mehr Informationen

Platzieren Sie die geputzten und in Scheiben geschnittenen Steinpilze auf einem Trockennetz oder einem Trocknungsgestell und stellen Sie dieses in den Schatten. Einmal am Tag müssen die Pilze gewendet werden.

Ein großer Vorteil ist, dass durch diese Methode keine Kosten entstehen. Sie benötigen allerdings viel Geduld, da das Trocknen einige Tage dauern kann. Zusätzlich müssen Sie Sorge dafür tragen, dass die Pilze nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgeliefert sind und keine Vögel oder Insekten an sie herankommen.

3. Einfrieren von Steinpilzen – eine sinnvolle Alternative?

gefrorene steinpilze in scheiben

Geben Sie die gefrorenen Steinpilze direkt in die Pfanne. Tauen Sie zuvor an, werden sie matschig.

Um Steinpilze haltbar zu machen, können Sie diese nicht nur trocknen, sondern auch einfrieren. Aber was ist in Bezug auf Steinpilze nun besser geeignet: trocknen oder einfrieren?

Grundsätzlich eignen sich Steinpilze sehr gut zum Einfrieren, da sie im Vergleich zu anderen Pilzarten nur minimal an Geschmack verlieren. Im Gegensatz zum Trocknen ist das Einfrieren auch eine sehr schnelle und bequeme Methode. Getrocknete Pilze haben im Gegenzug jedoch ein intensiveres Aroma.

Vor dem Einfrieren sollten Sie die Pilze gründlich putzen und in Scheiben oder Stücke schneiden. Wenn Sie die Möglichkeit haben, können Sie die Pilze nun bei mindestens minus 20 Grad schockfrosten, bevor Sie sie bei minus 18 Grad in der Tiefkühltruhe lagern. Auf diese Weise sind die Steinpilze bis zu einem Jahr haltbar.

Sowohl das Trocknen als auch das Einfrieren ist mit Vor- und Nachteilen verbunden. Beides sind jedoch gute Möglichkeiten, um frische Steinpilze haltbar zu machen.

Steinpilze können sowohl roh als auch gedünstet bzw. blanchiert eingefroren werden.

Wie Sie frische Steinpilze zunächst dünsten und danach einfrieren können, sehen Sie in diesem Video:

4. Pilze professionell mit dem Dörrautomat trocknen

Keine Produkte gefunden.

» Mehr Informationen

Keine Produkte gefunden.

Keine Produkte gefunden.


Weitere interessante Artikel

Bildnachweise: © dolphy_tv – stock.adobe.com, © ExQuisine – stock.adobe.com, © M. Schuppich – stock.adobe.com

Kommentiere diesen Haushaltstipp

Bitte füllen Sie alle Felder aus