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Parkett schleifen und versiegeln: Anleitung zum Aufbereiten des Holzbodens

Parkett schleifen und versiegeln: Anleitung zum Aufbereiten des Holzbodens

Ein alter Holzboden büßt seinen ehemaligen Glanz irgendwann ein. Doch Parkett aus Echtholz ist für viele Mieter und Hauskäufer dennoch ein Segen. Sofern eine ausreichende Dicke vorhanden ist, lassen sich die Holzdielen aufarbeiten und optisch aufwerten. Lesen Sie gleich nach, was Heimwerker wissen sollten und wann ein Profi besser ans Werk geht. Eine detaillierte Anleitung für das Abschleifen folgt im weiteren Verlauf.

1. Parkett nach 10 bis 15 Jahren schleifen und versiegeln

Wenn Sie Ihr Parkett ordnungsgemäß pflegen, können Sie sich sehr lange an seinem strahlenden Glanz erfreuen. Im Laufe der Jahre wird es kleine Stellen geben, die Sie ausbessern möchten oder die zu reparieren sind. Wenn Ihr Parkettboden stumpf geworden ist und vor Kratzern nur so strotzt, reicht dies nicht mehr aus. Ihr Holzboden benötigt nun einen Abschliff und eine neue Versiegelung.

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Nach zehn bis 15 Jahren sollten Sie Ihren Holzboden aufarbeiten.

Nicht jedes Fertigparkett kann allerdings abgeschliffen werden. Grundlegend bestimmten die Holzqualität und die Art der Oberfläche wann es an der Zeit für einen Abschliff ist. Dabei sollten Sie beachten, dass sich vor allem Mehrschichtparkett und Massivholzdielen zum Abschleifen anbieten. Das liegt daran, dass diese Böden dick genug sind, denn durch das Abschleifen büßt der Boden an Dicke ein. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass nach ca. 10 bis 15 Jahren der erste Abschliff fällig ist.

An der Optik des Parketts können Sie erkennen, wann Sie den Lack entfernen und die Oberfläche abschleifen sollten. Wenn Beulen, Dellen und Kratzer dominieren, ist es an der Zeit, dass Sie Ihre Dielen schleifen.

Furnierparkett lässt sich häufig nicht abschleifen. Die Vollholzschicht ist zu dünn. Die Bearbeitung mit der Schleifmaschine würde der Boden nicht unbeschadet überstehen.

2. Parkettschleifmaschine, Atemschutz und Co.: diese Materialien sind erforderlich

Wenn Sie als Heimwerker Arbeiten wie den Parkettabschliff am liebsten selber machen, kommt Ihnen diese Tabelle wahrscheinlich sehr gelegen. Sie zeigt, welche Materialien Sie im Baumarkt besorgen sollten, damit Sie der Anleitung im nächsten Absatz folgen können.

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Material Hinweise
Schleifmaschine
  • Diese kann im gut sortierten Baumarkt ausgeliehen werden.
Hammer und Meißel
  • Beide Werkzeuge sind zum Entfernen der Sockelleisten erforderlich.
Staubsauger
  • Diesen benötigen Sie zur Holzstaubbeseitigung.
Klebeband und Malerfolie
  • Beide Utensilien dienen zum Schutz verschiedener Möbel und Gegenstände vor Staub.
Schleifpapier
  • Sie benötigen es mit einer Körnung von 40, 60, 100 und 120 sowie 24 und 36.
  • Es ist unerlässlich, um den alten Lack vom Boden zu entfernen und die oberste Holzschicht abzutragen.
Parkettspachtel
  • Das Werkzeug dient zum Ausbessern von Rissen im Parkett.
Wachs, Öl oder Lack
  • Lack, Öl oder Wachs sind zum Versiegeln des Bodens gedacht.
  • Öl und Wachs sind einfacher aufzutragen als Lack und nur zusammen zu verwenden.

3. Parkett schleifen und versiegeln: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Nachdem Sie die passenden Hilfsmittel zur Hand haben, geht es an die Vorbereitung. Die Dauer solch eines Projekts hängt vor allem von der Raumgröße ab. Bevor Sie Ihr altes Parkett abschleifen, ist das Zimmer leer zu räumen. Bei vielen großen, schweren Möbeln kann dazu sogar die Hilfe professioneller Möbelpacker erforderlich werden. Dies verursacht leider zusätzliche Kosten.

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Falls es Möbelstücke gibt, die sich nicht entfernen lassen, sind diese zumindest mit Malerfolie und Klebeband zu schützen. Dies gilt zum Beispiel für offene Einbauschränke in dem Zimmer, in dem Sie den Boden bearbeiten möchten. Zusätzlich zu einer freien Arbeitsfläche sind auch diese Schritte zu berücksichtigen:

  • Gardinen/Vorhänge abhängen
  • Sockelleisten mit Hammer und Meißel von der Wand entfernen
  • Nägel aus dem Boden entfernen
  • Parkettboden gründlich säubern, bevor Sie mit dem Abschliff beginnen

Nun folgt der Grobschliff. Im ersten Schleifgang werden Sie die alte Versiegelung sowie gröbere Verschmutzungen entfernen. Schleifpapier mit den Körnungen 36 und 24 ist vonnöten. Führen Sie den Grobschliff diagonal zur Holzmaserung aus. Dann kommt der Staubsauger zum Einsatz, um den Boden gründlich zu säubern.

Für den anschließenden Zwischenschliff empfiehlt sich 60er-Schleifpapier. Bei diesem Schritt spielt die Richtung, in der das Parkett verlegt wurde, eine Rolle. Die folgende Liste verrät Ihnen, wie Sie vorgehen sollten:

heller raum mit parkett

Räumen Sie vor dem Abschleifen alle Möbelstücke aus dem Weg.

  • Stabparkett: Abschliff mit einem Winkel zwischen sieben und 15 Grad
  • Würfelparkett: diagonaler Abschliff im Vergleich zum Faserverlauf
  • Fischgrätenparkett: Der Maserung des Bodens beim Abschliff diagonal verlaufend folgen

Eventuell ist ein mehrfacher Zwischenschliff nötig, um gegen alle Macken im Parkett anzugehen. Eine spezielle Ecken- und Randschleifmaschine kommt an den Rädern mit 40er-Schleifpapier zum Einsatz. Falls das Parkett an einzelnen Stellen gerissen ist, lässt sich dies mit einem Parkettspachtel beheben. Dieser ist unter Verwendung von Schleifstaub anzurühren.

holzboden wird versiegelt

Versiegeln Sie Ihren Holzboden z. B. mit Öl oder Wachs.

Vor dem nächsten Schritt, dem Feinschliff, sollten Sie erneut sorgfältig saugen. Nun benötigen Sie 100er- oder 120er-Schleifpapier. Schleifen Sie Ihren Boden ab, damit die Oberfläche komplett glatt wird. Eine erneute Bodenreinigung steht danach an.

Zum Schluss gilt es, den Boden neu zu versiegeln. Bei Öl und Wachs funktioniert dies wie folgt:

  1. Öl in zwei Arbeitsgängen auf das Parkett aufbringen
  2. Falls das Öl nicht aushärtet, anschließend Wachs auf das Parkett auftragen (Sie haben die Wahl zwischen festem und flüssigem Wachs)

Parkett nach dem Schleifen mit Lack zu versiegeln, bedeutet hingegen mehr Arbeit. Zunächst ist die Grundierung auf das Parkett aufzubringen. Sie schließt die Poren des Bodens. Ist die Grundierung getrocknet, so ist ein Abschliff mit 120er-Schleifpapier vonnöten. Dann müssen Sie den Boden ein weiteres Mal reinigen, bevor Sie den Siegellack auftragen. Während dieser Arbeiten darf kein direktes Sonnenlicht auf den Boden einfallen. Das kann zu Blasen im Lack führen.

Gut zu wissen
Wie oft Sie einen Zwischenschliff durchführen müssen, hängt von dem Zustand des Bodens ab. Wenn Sie einen Boden nur auffrischen wollen, sind drei Schleifgänge oftmals ausreichend. Stark beanspruchte Böden benötigen mitunter die doppelte Anzahl an Schleifgängen.

4. Holzdielen aufarbeiten lassen: Das verlangt der Profi

Vielleicht haben Sie Angst, dass Sie Ihren Holzboden durch einen Abschliff in Eigenregie ruinieren könnten. Dann steht Ihnen ein Profi zur Seite, dessen Kosten sich nach der Art der Versiegelung und Raumgröße berechnen. Für einen 25 Quadratmeter großen Raum können Sie mit den folgenden Kosten rechnen:

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  • Abschleifen und Versiegeln mit Öl: Zwischen 500 und 1.000 Euro
  • Abschleifen und Versiegeln mit Lack: Zwischen 650 und 1.200 Euro

Da das Lohnniveau regional variiert, kann es zu regionalen Abweichungen von den Richtwerten kommen.

5. FAQs zum Thema Parkett schleifen und versiegeln

Wie berechnet sich der Preis für den Parkettabschliff?

Die meisten Anbieter nennen Ihnen einen Preis pro Quadratmeter. Dies sorgt dafür, dass Sie die Angebote der verschiedenen Betriebe leichter vergleichen können.

Wie kann ich mein Parkett schützen?

Verzichten Sie darauf, Schuhe auf Ihrem Holzboden zu tragen. Lediglich Hausschuhe mit einer weichen Sohle sind erlaubt. Reinigen Sie den Boden am besten täglich, damit kleine Steine, Staub und anderer Dreck die Oberfläche nicht zerkratzen können. Möbelstücke statten Sie am besten mit Möbelgleitern oder Dämpfern zum Bodenschutz aus.

6. Das abgeschliffene Parkett mit hochwertiger Versiegelung schützen

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