Möbel restaurieren: 7 DIY-Tipps zur Aufwertung Ihrer Möbelstücke

Sie haben ein altes Möbelstück von Verwandten bekommen oder ein Vintage-Schnäppchen auf dem Flohmarkt gemacht – nun heißt es, das gute Stück wieder frisch machen. Alte Möbel müssen nicht immer sofort auf dem Sperrmüll landen. Mit einigen wenigen Handgriffen können Sie viel selber tun, um das Lieblingsstück wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Im folgenden Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie alte Möbel aufwerten, neu verkleben und streichen können. Außerdem haben wir kleine DIY-Ideen für Sie, die bereits große Wirkung zeigen können.

Möbel Restaurieren mal anders: Folieren statt Streichen. Kommt jede Rettung zu spät oder wollen Sie einfach mal etwas Neues ausprobieren, können Sie Ihre Stücke auch folieren. Es gibt mittlerweile eine große Auswahl an dekorativer Klebefolie, die beinahe auf allen Untergründen haftet. Neuartige selbstklebende Möbelfolien haben häufig sogar eine strukturierte Oberfläche, die echtem Holz zum Verwechseln ähnlich ist. So können Sie alten oder auch minderwertigen Möbelstücken neues Leben einhauchen und neuen Schwung in Ihr Zuhause bringen.

2. Alte Stücke aufarbeiten und neu leimen

Möbel selbst zu restaurieren kann einiges an Kosten einsparen.

Beim Möbel Restaurieren gilt: Vor der Ästhetik kommt auch immer die Funktion. Im Falle von Möbeln, besonders bei Stühlen oder Kommoden, steht hier also auch die Stabilität im Vordergrund.

Bevor es an etwaige Verschönerungen gehen kann, muss sichergestellt werden, dass die Stücke belastbar sind. Sollte dies nicht der Fall sein, heißt das aber noch lange nicht, dass sie ausrangiert werden müssen. Stattdessen können Sie sie neu verleimen.

Bei gelockerten Verbindungen sollten die einzelnen Teile zuerst getrennt werden, bevor sie wieder korrekt verklebt werden können. Dazu müssen sie, am besten mit einem passenden Holzhammer, zerlegt werden.

Hierbei empfiehlt es sich, vorsichtig vorzugehen, um das Holz nicht aus Versehen zu beschädigen. Nun können mit einem Spachtel oder einem Stechbeitel die alten Leimreste entfernt werden. Anschließend wird frischer Leim auf die Kanten beider Teile aufgetragen und diese wieder zusammengefügt.

Achtung: Achten Sie auf einen geraden Untergrund, wenn Sie Holzmöbel neu verleimen. Bei einer schiefen Ausgangslage kann es sonst zu verzogenen Stellen kommen.

Auch am Furnier lässt sich etwas machen, wenn man seine Möbel restaurieren möchte. Aufgrund der geringen Dicke von Furnieren können diese ab einem gewissen Punkt für mögliche Korrekturarbeiten nicht weiter abgeschliffen werden und müssen dann ersetzt werden.

Gehen Sie hierfür nach folgender Anleitung vor:

1. Lösen Sie das Furnier vorsichtig, indem Sie es bspw. vorher mit einem nassen Tuch einweichen. Feuchtigkeit schadet Furnieren und lässt es früher oder später aufplatzen.
2. Entfernen Sie das Furnier vorsichtig mit einem Spachtel o. ä.
3. Nun kann eine neue Schicht der gewählten Holzart angebracht werden.
4. Alternativ können Sie auch das darunterliegende Holz aufwerten und bestehen lassen.

Furnieren ist kein leichtes Unterfangen. Sollte es sich um ein besonders hochwertiges Stück handeln, überlegen Sie sich, ob Sie sich nicht an einen spezialisierten Fachbetrieb wenden. Dies zieht zwar Kosten nach sich, garantiert Ihnen aber ein schönes Resultat.

3. Vor dem Streichen müssen alte Möbel abgebeizt werden

Gründe, warum Möbelstücke restauriert werden müssen, gibt es viele: hohes Alter, der Geschmack hat sich verändert oder vielleicht ist auch einfach der Holzwurm drin.

Vor sämtlichen Farb- oder Lackarbeiten muss das Holz entsprechend vorbereitet, d.h. abgeschliffen, werden. Bei besonders hartnäckigen Farbschichten kann ein Abbeizer verwendet werden. Diesen kurz einwirken lassen und dann mit einem Spachtel die Farbschicht abtragen.

Für leichtere Arbeiten sollte ein Schleifpapier mit der Körnung 180 oder 240 genutzt werden. Anschließend kann bei Bedarf mit feinerem Papier weiter gearbeitet werden. In beiden Fällen muss immer in Faserrichtung des Holzes gearbeitet werden, um das Möbelstück nicht zu beschädigen.

Anschließend wir das Stück kurz mit Wasser gereinigt. Sobald das Holz wieder trocken ist, kann neu lackiert werden. Für eine besonders gute Haftung der Farbe das Holz vorher noch einmal kurz anrauen.

Anbei haben wir noch eine kurze Übersicht vorbereitet, welche Farbwahl die beste für welches Projekt ist, wenn Sie Ihre Möbel restaurieren möchten:

4. Werten Sie Ihre Möbel durch neue Griffe auf

Wenn Sie neue Farbe auf Ihr Möbelstück auftragen wollen, muss häufig eine alte Politur, z. B. Schellack, zuvor entfernt werden.

Auch kleine Handgriffe können schon große Wirkung zeigen, wenn Sie Ihre alten Möbel restaurieren wollen. So können Sie zum Beispiel alte Griffe ersetzen oder auch nur reinigen bzw. aufarbeiten. Da vor jeglichen Holzarbeiten sämtliche Beschläge sowieso entfernt werden müssen, ist der erste Schritt bereits getan.

Besonders bei alten Möbeln bestehen Griffe, Schlossfassungen und Schlüssel meist aus Messing. Diese können ganz leicht in einer milden Seifenlauge eingelegt werden, die Sie einfach selber machen können. Der Schmutz löst sich größtenteils von allein, bei gröberen Spuren kann anschließend mit einem Schwamm nachgeholfen werden.

Tipp: Bei Rostflecken auf alten Messing-Beschlägen kann feine Stahlwolle verwendet werden. Anschließend sorgt ein Baumwolltuch für neuen Glanz. Hier können auch Hausmittel wie Zitrone oder Essig helfen.

Sollten die Griffe nicht mehr zu retten oder gar nicht mehr vorhanden sein, können sie einfach ausgetauscht bzw. ersetzt werden. Hier können Sie entweder Kontraste setzen, indem Sie zu etwas sehr Modernem greifen oder Sie wählen die klassische Variante und suchen sich antik anmutende Beschläge und Griffe. Hier kann auch ein Stilmix möglich sein: Kombinieren Sie verschiedene Griffe und erfreuen Sie sich an Ihrem Unikat. Auch Upcycling erfreut sich an immer mehr Aufmerksamkeit.