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Fliesen verfugen – Schritt für Schritt erklärt

Fliesen verfugen – Schritt für Schritt erklärt

Sie wollen Ihr Badezimmer renovieren, dafür aber nicht gleich einen Fachmann anheuern, sondern lieber selbst Bodenfliesen und Wandfliesen verlegen? Dann sollten Sie unbedingt auf das richtige Fugenmaß achten. Welches das ist und wie Sie die Fugenmasse richtig anrühren und auftragen, verraten wir Ihnen in unserem Beitrag.

1. Einfach mal selber machen

Wer ein Haus baut oder gerade renoviert, weiß, wieviel Geld diese Angelegenheit verschlingen kann. Immerhin muss man nicht nur die Materialien bezahlen, die verbaut werden sollen. Auch die Arbeitsleistung des Fachpersonals müssen Sie mit einberechnen, damit Ihre Fliesen auch wirklich den Weg an die Wand oder den Boden finden. Wenn Sie allerdings ein bisschen handwerkliches Geschick und vor allem Mut aufweisen, können Sie auch einfach selbst Hand anlegen. So sparen Sie neben Geld nämlich auch Zeit. Die Wartezeit bei guten Handwerkern ist derzeit nämlich kaum auszudenken.

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2. Nicht einfach drauflos stürzen

Ist der Entschluss gefasst, dass Sie das Fliesen verlegen und verfugen selbst in die Hand nehmen wollen, sollten Sie nun allerdings nicht kopfüber und ohne Plan mit der Arbeit starten. Wenn Sie Ihre Bodenfliesen oder Wandfliesen nämlich nicht genau und fachmännisch legen, werden Sie sich im Nachhinein nur über das schlechte Ergebnis ärgern. Im Ernstfall lassen Sie dann doch einen Fliesenleger kommen, der die bereits geklebten Fliesen wieder abtragen muss, um sich erneut ans Werk zu machen. Damit sparen am Ende kein Geld, sondern geben es stattdessen unnötigerweise doppelt und dreifach aus. Aus diese Grund ist es wichtig, sich vorab einen genauen Plan zu machen und zu recherchieren. Wenn Sie die Fliesen nun an Wand oder Boden verklebt haben, geht es ans Fugen. Das stellt die wahre Schwierigkeit dar. Damit aber auch dabei kein Malheur passiert, haben wir eine Schritt für Schritt Anleitung für Sie erstellt. Sie wird Ihnen bei der richtigen Ausführung und Verarbeitung des Fugenmörtels helfen.

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Schritt 1: Das Fugenmaß planen

Wenn Sie Ihr Badezimmer fliesen wollen, sollten Sie schon vor dem ersten Arbeitsschritt genau wissen, welche Fugenbreite Sie wünschen. Diese richtet sich nach der Größe Ihrer Fliesen. Beim Gang durch den Baumarkt sollten Sie beim Fliesen kaufen daher alles genau bedenken und sich am besten von einem Fachmann beraten lassen. Zudem benötigt nämlich auch jedes Fugenmaß einen ganz eigenen Fugenmörtel. Damit beim Fliesen legen und Fliesen verfugen nichts schief geht, sollten Sie sich daher unbedingt beraten lassen.

Generell gilt : Je größere Ihre Fliesen sind, umso größer müssen die jeweiligen Fugen ausfallen.

Für die unterschiedlichen Fliesenarten gibt es allerdings eine kleine Faustregel. So brauchen Sie bei kleinen Mosaikfliesen beispielsweise Fugen mit nur zwei Millimetern Breite einberechnen. Anders verhält es sich bei klassischen Küchen- oder Badfliesen. Sie benötigen ein Fugenmaß von fünf bis zehn Millimetern. Wenn Sie Terassenfliesen verlegen wollen, haben Sie es in der Regel mit großen Fliesen zutun. Für diese müssen Sie eine Breite von rund zwei Zentimetern einplanen.

Tipp
Bereiten Sie immer nur soviel Fugenmasse vor, wie Sie auch innerhalb von 20 Minuten verbrauchen können. Andererseits haben Sie zu viel Überschuss, den Sie dann entsorgen müssen.

Schritt 2: Den Fugenmörtel vorbereiten

Haben Sie Ihre Fliesen nun an Wand oder Boden verklebt, geht es weiter mit dem Fliesen verfugen. Dafür brauchen Sie eine Fugenmasse, auch Fugenmörtel genannt, den Sie als Granulat im Baumarkt bekommen. Diesen müssen Sie nun genau nach Anleitung anrühren. Nehmen Sie dafür eine Bohrmaschine mit Quirl zur Hilfe, um den Mörtel gut durchmischen zu können. Besonders wichtig ist dabei, dass Sie auf die genauen Mischverhältnisse achten, die in der Anleitung angeben sind. Nur so ist nämlich sichergestellt, dass Ihre Fugenmasse an allen Stellen nach dem Trocknen einen einheitlichen Farbton aufweist. Denn nicht nur die Fliesenfarbe sticht beim Betrachten ins Auge. Auch die Farbe der Fugen fällt auf, wenn Sie nicht gleichmäßig ist. Das ist natürlich ärgerlich und sollte möglichst vermieden werden.

Schritt 3: Die Fliesen verfugen

Der Fugenmörtel ist nun angerührt und steht bereit, um weiterverarbeitet zu werden. Also geht es ans Fliesen verfugen. Dabei sollten Sie allerdings darauf achten, dass der Mörtel bei Wandfliesen anders aufgetragen wird, als bei Bodenfliesen. An Wandfliesen haftet der Mörtel nämlich deutlich schwieriger, sodass er hierfür etwas fester und zähflüssiger angerührt werden muss. Nehmen Sie nun ein Fugenbrett zur Hand und bringen die Fugenmasse auf die Fliesen auf. Achten Sie dabei darauf, dass Sie die Masse stets diagonal zur Fugenrichtung auftragen, damit Sie sie gleichmäßig und auch schön tief einarbeiten können. Beim Verfugen der Bodenfliesen funktioniert es schon ein wenig einfacher. So können Sie dort einfach einen Klecks etwas dünnflüssigerer Fugenmasse auf den Boden gießen und mit dem Fugenbrett gleichmäßig auf der Fläche verteilen. Auch hier wird diagonal zur Fuge gearbeitet. Einzig die Fugen zwischen Wand und Boden müssen frei bleiben. Dort wird zu einem späteren Zeitpunkt nämlich eine Dehnungsfuge gezogen.

Schritt 4: Den Mörtel antrocknen lassen

Nun ist es an der Zeit, den Fugenmörtel ein wenig antrocknen zu lassen. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Masse nicht komplett aushärtet. Ein wenig Fingerspitzengefühl ist hier gefragt, da sich die Trockenzeit ganz nach der Belüftung und Temperatur in dem jeweiligen Raum richtet. Schauen Sie sich die Fugen einfach immer wieder an. Solange die Masse noch feucht glänzt, sollten Sie noch warten. Erst, wenn die Oberfläche so langsam matt wird, können Sie damit beginnen, die Fugen auszuschwemmen.

Schritt 5: Die Fugen ausschwemmen

Wenn Sie das Antrocknen der Fugenmasse abgewartet haben, müssen Sie nun den überschüssen Mörtel von den Fliesen und Fugen entfernen. Das machen Sie mit einem Schwamm und etwas Wasser. Auch hierbei sollten Sie wieder diagonal zur Fugenrichtung arbeiten und darauf achten, dass die Fugen glatt sind. Befindet sich an manchen Stellen zu viel Fugenmasse, waschen Sie diese mit dem nassen Schwamm einfach aus.

Schritt 6: Die Fliesen und Fliesenfugen reinigen

Das Fliesen verfugen an sich haben Sie jetzt schon geschafft. Nun müssen Sie die ganze Fläche noch einmal nachbehandeln und reinigen. Immerhin hat sich während des Verfugens aufgrund des Mörtel ein Schleier auf den Fliesen gebildet. Dieser muss nun wieder entfernt werden. Das können Sie schnell und einfach mit einem feuchten Tuch erledigen. Polieren Sie die einzelnen Fliesen nachträglich mit einem fusselfreien, trockenen Tuch nach. Dabei sollten Sie allerdings sorgfältig und auch schnell vorgehen. Ist die Fugenmasse nämlich erstmal auf den Fliesen eingetrocknet, können Sie sie mit Wasser nicht mehr so einfach entfernen. In diesem Fall benötigen Sie einen speziellen Fugenreiniger, mit dem Sie gegen den Mörtelschleier vorgehen können.

Schritt 7: Die Dehnungsfugen ziehen

Wenn Sie Ihre Wandfliesen und auch Bodenfliesen verfugt haben, müssen Sie nun eine Verbindung zwischen Wand und Boden herstellen. Das tun Sie mit Dehnungsfugen. Diese Fugenabdichtung besteht in der Regel aus Silikon und wird mit Hilfe einer Silikonspritze gleichmäßig in die Fugen gespritzt. Lesen Sie auch hier die Anleitung genau, damit das Ergebnis am Ende auch wirklich gut ist. Haben Sie die Masse in die Fugen gespritzt, müssen Sie diese nun abziehen. Das machen Sie mit einem Fugenspachtel. In den Ecken können Sie zudem einen nassen Finger zur Hilfe nehmen.

3. Ein bisschen Farbe ins Spiel bringen

Tatsächlich gibt es nicht nur Fliesen in unterschiedlichen Designs. Auch Fugenmörtel können Sie in verschiedenen Farbtönen kaufen. Das klingt erst einmal befremdlich. Und doch können Sie mit farbigen Fugen Ihren Badfliesen das gewissen Etwas verleihen. Lassen Sie sich hier aber am besten von einem Fachmann im Baumarkt oder einem Fliesenleger beraten. Immerhin müssen die Fugen auch zum Rest Ihrer Räumlichkeit passen. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, können Sie einen kleinen Test machen. Tragen Sie die Fugenmasse dafür an einer nicht sichtbaren Stelle auf und lassen sie durchtrocknen. So bekommen Sie einen genauen Eindruck, ob Sie die richtige Wahl getroffen haben.

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4. Fugenmörtel erhalten Sie auch online

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