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Blitzableiter nachrüsten: 4 Tipps für ein sicheres Zuhause bei Gewitter

Blitzableiter nachrüsten: 4 Tipps für ein sicheres Zuhause bei Gewitter

Sich im eigenen Zuhause sicher zu fühlen, sollte in jeder einzelnen Sekunde gewährleistet sein. Kommt es allerdings zu schweren Stürmen oder Gewittern, bekommen wir schnell ein mulmiges Gefühl im Bauch.

Bin ich in meinen eigenen vier Wänden wirklich sicher? Was passiert, wenn nun doch ein Blitz in mein Haus einschlägt? Fragen, die man sich nicht ohne Grund stellt, wenn die dunklen Wolken am Himmel näherkommen.

Mit einer Blitzschutzanlage ist Ihr Haus für jedes Gewitter gewappnet, sodass Sie sich keine Sorgen mehr machen müssen, schwerwiegende Folgen zu tragen. In diesem Ratgeber informieren wir Sie darüber, welche Vorteile es mit sich bringt, Ihr Haus mit einem Blitzableiter nachzurüsten.

1. Wie funktioniert ein Blitzableiter?

Um das eigene Heim bereits vor dem Eintreten eines Gewitters zu schützen und in keinem Fall zu riskieren, dass das Hab und Gut durch reine Wettergewalten beschädigt wird, sollte über das Errichten einer Blitzschutzanlage nachgedacht werden. Der sogenannte Blitzableiter bildet den äußeren Blitzschutz der Blitzschutzanlage.

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Innerer Blitzschutz
Die Blitzschutzanlage besteht neben dem äußeren Blitzschutz, welcher durch den Blitzableiter gebildet wird, auch aus dem inneren Blitzschutz. Der innere Blitzschutz sorgt dafür, dass es nicht zu Überspannungen bei technischen Geräten oder zu Kabelbränden kommt.

1.1. Material

Der Blitzableiter sorgt dafür, dass der Blitz eingefangen und unschädlich gemacht wird. Da Blitze hoch energiegeladen sind, muss das Material eines Blitzableiters fähig sein, Strom zu leiten. Hierfür eignen sich Metalle, die einen hohen Leitfähigkeitswert haben, wie etwa:

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  • Kupfer
  • Aluminium
  • verzinkter und nicht-rostender Stahl.

Kupfer ist bekannt dafür, eine sehr gute Leitfähigkeit zu besitzen, die auf dem geringen Widerstand des Metalls basiert. Aus diesem Grund eignet sich Kupfer sehr gut als Material für einen Blitzableiter. Da die Kosten für Kupfer allerdings recht hoch sind, fällt die Entscheidung häufig Stahl, welcher verzinkt wird und somit nicht rosten kann.

Auf Stahl wird vor allem aus dem Grund häufig zurückgegriffen, da für einen Blitzableiter werden recht breite Durchmesser von etwa 8-10 mm und einer Querschnittsfläche von etwa 50 mm² bis 80 mm² gefordert, damit gewährleistet ist, dass im Falle eines Blitzeinschlags die extrem hohe Energie zuverlässig abgeleitet werden kann. Somit wird auch viel Metall benötigt, was bei hohen Materialkosten schnell das Budget übersteigen kann.

Auch Aluminium lässt sich in einigen Blitzableitern finden, da auch dieses ein gut leitendes Metall ist und sich somit eignet, um als Material für Blitzableiter eingesetzt zu werden.

1.2. Funktionsweise

Die Energie des Blitzes wird durch einen Blitzableiter in den Boden geleitet.

Die Energie des Blitzes wird durch einen Blitzableiter in den Boden geleitet.

Damit ein einschlagender Blitz Ihrem Haus nichts anhaben kann, lässt der Blitzableiter den Strom des Blitzes verschiedene Stationen durchlaufen, bis dieser letztendlich in den Boden gelenkt wird. Die Fangeinrichtung ist dafür zuständig, dass die Energie aus dem Blitz in den Boden umgeleitet wird. Dies geschieht über über Erdableitungen, die meistens an der Außenwand von Gebäuden oder an der Regenrinne bis zum Boden laufen.

Durch die Erdungsanlage wird die Energie des Blitzes großflächig auf dem Boden verteilt und so für das Haus unschädlich gemacht. Soll also ein Haus mit einem Blitzableiter nachgerüstet werden oder ist bereits einer vorhanden, wird das Potential hoher Schäden durch Blitzeinschläge minimiert.

In jedem Fall ist es aber zusätzlich empfehlenswert, mit einer Haushaltsversicherung, Hausratsversicherung oder Wohngebäudeversicherung Vorkehrungen zu treffen, durch welche Sie bei einem tatsächlich eintretenden Blitzeinschlag nicht alleine sind.

2. Wie wird ein Blitzableiter installiert?

Fällt die Entscheidung darauf, mit einem Blitzableiter nachzurüsten, sollte man davon absehen, die Installation selbst in die Hand zu nehmen. Das Installieren eines Blitzableiters unterliegt einigen Vorschriften, die unbedingt eingehalten werden müssen.

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Da es sich bei Blitzen um Naturphänomene handelt, bei denen es zu äußerst hohen Spannungen kommt, ist es zur eigenen Sicherheit und der Ihrer Liebsten sinnvoll, einen Fachmann bzw. Elektriker mit Kenntnissen über elektrische Felder, Überspannungen und möglichen Schäden, die bei einem Blitzeinschlag entstehen können, herbeizuziehen.

Dieser kann die Blitzschutzanlage am Dach installieren und die entsprechenden Erdableitungen an der Gebäudewand oder Dachrinne befestigen, sodass die Funktion des Blitzableiters vollkommen erfüllt werden kann.

Hinweis: Bei der Installation eines Blitzableiters sind je nach Material und Gegebenheiten des Gebäudes mit Kosten ab 2000 € bis 3000 € zu rechnen. Bei sehr großen Häusern oder aktuell hohen Materialpreisen können die Kosten jedoch auch wesentlich höher sein.

3. Ist ein Blitzableiter am Haus Pflicht?

Ein Blitzableiter kann Ihr Haus vor großen Schäden bewahren.

Ein Blitzableiter kann Ihr Haus vor großen Schäden bewahren.

In der Regel besteht keine Pflicht für einen Blitzableiter an gewöhnlichen Wohnhäusern. Dennoch gibt es einige Ausnahmen, bei denen ein Blitzableiter durchaus gefordert ist:

  • Häuser mit einer Höhe von mindestens 20m
  • Öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser
  •  Häuser mit einem Stroh-, Holz- oder Reetdach
  • freistehende Häuser auf Bergkuppen

Bei diesen Häusern muss also ein Blitzableiter vorhanden sein, um die Funktion des Schutzes vor einem Blitzeinschlag und daraus resultierenden Schäden zu erfüllen. Vor allem bezieht sich diese Pflicht auf die Sicherheit der Menschen, die sich in diesen Gebäuden befinden.

Da Blitze in der Regel an hohen Punkten der Erde einschlagen und bei leicht entflammbaren Materialien eine hohe Brandgefahr, ausgelöst durch die enorme Energie eines Blitzes, besteht, sollte jede Gefahr so früh wie möglich ausgeschlossen werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass das Wohl der in solchen Gebäuden befindlichen Mensch gewahrt werden kann.

4. Wie sinnvoll ist ein Blitzableiter?

Mittlerweile ist die Konstruktion von Häusern recht weit vorangeschritten. Das heißt, dass Baumaterialien gewählt werden, die weniger leicht entflammbar sind als es bei alten Häusern, die aus Holzbalken bestehen etc., der Fall ist. Auch die physikalische Bauweise ist so konstruiert, dass das Haus auch bei so hohen Spannungen und Belastungen wie Blitzeinschlägen stabil bleiben kann.

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Doch auch wenn in den meisten Fällen keine Pflicht besteht, das eigene Haus mit einem Blitzableiter nachzurüsten, kann dieser dennoch größere Schäden am Gebäude und an Geräten, welche zur Zeit eines Gewitters an den Stromkreis angeschlossen sind, verhindern.

Im Falle eines Blitzeinschlags können sich Versicherungen weigern, ihre Unterstützung zur Verfügung zu stellen, wenn kein Blitzableiter vorhanden ist, welcher den Schaden hätte abwenden können. In dieser Hinsicht ist eine Blitzschutzanlage also ein sinnvoller Punkt, den es bei der Nachrüstung eines Blitzableiters zu berücksichtigen gilt.


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