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Aroniabeeren verarbeiten: Rezepte für frische und getrocknete Aroniabeeren

Aroniabeeren verarbeiten: Rezepte für frische und getrocknete Aroniabeeren

Aronia wird vielfach als Wundermittel angeboten. Aber was steckt eigentlich dahinter und wie lassen sich Aroniabeeren verarbeiten? Wir zeigen Ihnen, welche Produkte Sie besser meiden sollten, welche Wirkung Aronia hat und inwieweit Sie selbst zu Hause Aroniabeeren verarbeiten können. Dazu haben wir verschiedene leckere Rezepte für Sie zusammengestellt.

1. Aronia – Wundermittel oder bloße Geldmacherei

Aroniasaft, Extrakte aus den Beeren sowie getrocknete Aroniabeeren – all dies sind Verkaufshits, wenn es um Superfood geht.

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Auch wenn Aroniabeeren durchaus gesund sind, so gibt es bislang keine aussagekräftigen Studien darüber, inwieweit die Wirkung das Immunsystem langfristig beeinflusst. Lassen Sie sich also nicht von vollmundigen Versprechen täuschen, die den Saft oder aber lediglich einzelne Inhaltsstoffe in den Himmel loben.

getrocknete aroniabeeren auf einem holzloeffel

Aroniabeeren enthalten zahlreiche gesunde Stoffe.

Konkret enthalten Aroniabeeren vor allem folgende positiven Stoffe:

  • Flavonoide
  • Anthocyane
  • Proanthocyane
  • Vitamin C
  • Eisen
  • Folsäure
  • Iod

Sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralien sowie Vitamine finden sich allerdings auch in vielen anderen Früchten, sodass Sie nicht ausschließlich auf die Aroniabeere setzen sollten. Ernähren Sie sich am besten ausgewogen und nutzen Sie die folgenden Tipps zur Verarbeitung, um daraus etwas Selbstgemachtes zu kreieren.

Die Aroniabeere ist auch unter den Namen Schwarze Apfelbeere und Schwarze Eberesche bekannt.

2. Aroniabeeren verarbeiten – so geht es

Zwar können Sie Aroniabeeren roh essen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt allerdings, lediglich kleine Menge zu verzehren, da ansonsten zu viel Blausäure im Körper gebildet werden kann, sodass Vergiftungserscheinungen auftreten können. Nutzen Sie also besser alternative Methoden, um Aronia zu verarbeiten.

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Die Empfehlung der Verbraucherzentrale können Sie hier nachlesen.

Ein paar Anregungen sehen Sie in diesem YouTube-Video:

2.1. Aroniabeeren zu Marmelade verarbeiten

Gut zu wissen
Haben Sie keinen Trichter zur Hand, können Sie diesen ganz leicht aus einer Plastikflasche selbst herstellen, indem Sie den oberen Teil mit einer Schere abschneiden.

Um Marmelade oder Konfitüre herzustellen, benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 1 kg frische Aroniabeeren
  • 500 g Gelierzucker (Verhältnis 1:2)
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 2 EL frisch gepresster Zitronensaft

Zusätzlich benötigen Sie einen großen Topf, der höchstens bis zur Hälfte gefüllt werden sollte. Stellen Sie genügend Marmeladengläser bereit, in die die Mischung später gefüllt werden kann.


Waschen Sie als Erstes die Beeren, entfernen Sie dabei sämtliche Stile und geben Sie sie anschließend in einen Topf. Nun fügen Sie die restlichen Zutaten hinzu und vermischen alles miteinander.
Als nächstes lassen Sie den Topf für 3 bis 4 Stunden offen stehen, damit sich die Masse verbinden kann.
Nun folgt das Einkochen. Dafür kochen Sie das Gemisch kurz auf und lassen es für etwa 5 Minuten weiterköcheln. Rühren Sie die Mischung dabei permanent durch, damit nichts anbrennt.

Füllen Sie die fertige Marmelade anschließend in die bereitgestellten Gläser. Nutzen Sie hierfür am besten einen Trichter und füllen Sie die Gläser bis zum Rand.
Verschließen Sie die Gläser mit dem Deckel und drehen Sie diese auf den Kopf. Passen Sie jedoch auf, dass Sie sich dabei nicht am heißen Glas verbrennen.

Die Marmeladengläser sollten so lange auf dem Kopf stehen bleiben, bis die Masse ausgehärtet ist.

Tipp: Wenn Sie möglichst keine Stückchen in Ihrer Marmelade haben möchten, pürieren Sie die Mischung vor dem Kochen.

Besitzen Sie einen Thermomix, so ist es wesentlich einfacher, die Apfelbeere zu verarbeiten. Je nach gewünschter Menge müssen Sie allerdings wieder auf den großen Kochtopf zurückgreifen.

2.2. Aroniasaft herstellen

selbst gemachter aroniasaft

Genießen Sie den selbst hergestellten Saft.

Möchten Sie Aroniasaft herstellen, so sollten Sie ein wenig Zeit einplanen. Reicht die Ernte jedoch für mehr als Marmelade aus, so bieten sich Getränke als perfekte Alternative an.

Achten Sie bei der Verarbeitung der Beeren darauf, Handschuhe zu tragen, da die Beeren sehr stark abfärben. Auch eine Schürze ist eine gute Idee, wenn Sie Aroniabeeren verarbeiten.

Folgende Zutaten eignen sich für die eigene Saftherstellung:

  • 1 kg Aroniabeeren (frisch)
  • 75 bis 150 g Zucker (je nach Geschmacksempfinden)

Zunächst waschen Sie die Beeren und entfernen die Stile. Im Anschluss kochen Sie die Beeren für ca. 30 Minuten unter leichtem Köcheln.
Nun kommt der anstrengende Teil. Zerdrücken Sie die Aroniabeeren in einem engmaschigem Sieb und fangen Sie den Saft auf.

Geben Sie jetzt den Zucker hinzu und kochen Sie die Zucker-Saft-Mischung kurz auf. Im Anschluss füllen Sie diese direkt in Gläser und verschließen sie.

Sie können Apfel- gut mit Aroniasaft mischen, da der reine Aroniasaft vergleichsweise säuerlich schmeckt.

2.3. Aroniabeeren zu Likör verarbeiten

Wenn Sie genügend Aroniabeeren ernten, können Sie auch einen leckeren Likör selbst herstellen. Hierfür benötigen Sie folgende Zutaten:

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  • 700 g Aroniabeeren
  • 350 g Kandiszucker
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • eine große Flasche (700 ml) Vodka, Rum oder Korn (je nach Belieben)
  • eine Zimtstange (verleiht dem Likör etwas Weihnachtliches)

Als Erstes säubern Sie die Beeren und entfernen die Stile. Als nächstes füllen Sie alle Zutaten in ein großes luftdicht verschließbares Glasgefäß (alternativ eignet sich auch ein vorübergehend nicht benötigter Schnellkochtopf).
Rühren Sie die Zutaten kräftig durch und stellen Sie die Flasche an einen dunklen Ort. Nach etwa 2 Tagen sollten Sie die Mischung noch einmal gut durchrühren. Im Anschluss heißt es, abwarten.
Nach ca. 6 Wochen können Sie das erste Glas Aronialikör genießen.

3. Aroniabeeren verarbeiten – es muss nicht sofort sein

aroniabeeren mit einem stueck eis

Eingefroren sind die Früchte etwa 3 Monate haltbar.

Wenn Sie frische Aroniabeeren nicht direkt verarbeiten möchten, so können Sie sie auch trocknen oder einfrieren.

Getrocknete Früchte lassen sich beispielsweise gut in Müslis oder aber später zum Backen verwenden.

Hier sehen Sie, wie Sie die Früchte der Pflanzen am besten trocknen:

  • Zunächst müssen Sie die Beeren waschen und die Stile entfernen.
  • Als nächstes trocknen Sie die Beeren gründlich ab und legen Sie auf ein mit Backpapier belegtes Backblech.
  • Nun lassen Sie die Beeren bei ca. 50 bis 55 °C (Umluft) für 2 Stunden im Backofen trocknen.

Bessere Ergebnisse erzielen Sie, indem Sie einen Dörrautomaten verwenden.

An heißen Tagen können Sie die Beeren auch direkt in der Sonne trocknen.

Alternativ können Sie die Aroniabeeren auch einfrieren. Dafür müssen diese lediglich gesäubert und abtrocknet werden, bevor Sie sie in einen Gefrierbeutel geben können. Die eingefrorenen Beeren können Sie auf diese Weise portionsweise entnehmen und etwa 3 Monate verwenden.

4. Empfehlung der Redaktion: Zubehör zum Verarbeiten der Beeren

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