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Fructoseintoleranz: Symptome, Ursachen und Behandlung

Fructoseintoleranz: Symptome, Ursachen und Behandlung

Zahlreiche Menschen haben Probleme mit dem Verdauungstrakt. Die Symptome der Fructoseintoleranz sind zwar quälend, aber schwer zu deuten. Das ist jedoch entscheidend, wenn Sie die Beschwerden in den Griff bekommen möchten. Die Symptome der Fructoseintoleranz können tatsächlich von Patient zu Patient sehr unterschiedlich ausfallen. Wir gehen in unserem Artikel ausführlich auf das Thema Fructoseintoleranz mit ihren Ursachen und Beschwerden sowie ihre Behandlung ein.

1. Fructoseintoleranz: Was ist das?

Die Fructoseintoleranz, auch Fructosemalabsorption genannt, drückt sich dadurch aus, dass die Fructose nicht richtig von dem Darm aufgenommen werden kann. Somit findet sie nicht den normalen Weg über die Leber, sondern verbleibt im Dickdarm und wird dort von Bakterien abgebaut. Dies wiederum führt zur Bildung von Gasen und kurzkettigen Fettsäuren, die die unangenehmen Symptome der Fructoseintoleranz hervorrufen.

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Eine Fructoseintoleranz ist keine Allergie, sondern eine Erkrankung, die nicht heilbar ist und eine strikte Ernährungsumstellung erforderlich macht. Nur auf diese Weise kann man die Beschwerden in den Griff bekommen.

Einen Überblick über die Unverträglichkeit bietet auch das nachfolgende Video:

2. Die Symptome der Fructoseintoleranz im Überblick

Mann hat Bauschmerzen als Symptom der Fructoseintoleranz

Die Symptome der Fructoseintoleranz fallen individuell aus.

Dreißig bis neunzig Minuten nach dem Verzehr von fructosehaltigen Lebensmitteln treten die ersten Symptome der Fructoseintoleranz bei den Betroffenen auf. Allerdings ist es nicht ungewöhnlich, dass auch verzögerte Reaktionen auftreten. So leiden einige Betroffene erst nach 24 Stunden unter den klassischen Symptomen – die unterscheiden sich übrigens von Mensch zu Mensch deutlich.

Folgende Beschwerden und Symptome sind bei einer Fructoseintoleranz üblich:

  • Blähungen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Völlegefühl
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Bauchschmerzen
  • Bauchkrämpfe

Diffuse Symptome sind ebenfalls keine Seltenheit. Dazu gehören:

  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schlafprobleme
  • Schwindelgefühl
  • Reflux
  • Abgeschlagenheit

3. Die verschiedenen Ausprägungen von Fructoseintoleranz

Es gibt zwei verschiedene Ausprägungen der Fructoseintoleranz, die sich hinsichtlich der Ursachen unterscheiden. Die Symptome ähneln sich hingegen stark.

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  • Intestinale Fructoseintoleranz
    Die am häufigsten vorkommende Form der Fructoseintoleranz nennt sich auch „Fruchtzuckerunverträglichkeit“. Diese Fructose- Malabsorption beruht auf einem defekten Transportsystem, das eigentlich dafür zuständig ist, die Fructose abzutransportieren.
  • Hereditäre Fructoseintoleranz
    Die „HFI“ ist eine Form der Fructoseintoleranz, die nur sehr selten auftritt. Hierbei handelt es sich um eine Störung des Fructose-Stoffwechsels. Betroffene weisen die Problematik von Geburt an auf.

Mit der Fructoseintoleranz geht oftmals auch eine Sorbit-Unverträglichkeit einher. Sorbit steht für den Zuckeralkohol, der sich in der Fructose befindet und ist sehr eng mit der Fructose verwandt. Er findet sich vorwiegend in kalorienarmen Ersatz-Süßungsmitteln und einigen Obstsorten.

4. Fructoseintoleranz: In welchen Lebensmitteln steckt Fructose?

Fructoseintoleranz

In vielen Lebensmitteln versteckt sich Fructose.

Insbesondere in Früchten und Honig ist Fructose enthalten. Die meisten Früchte bestehen zu bis zu sieben Prozent aus Fruchtzucker – gerade Äpfel, Weintrauben sowie Trockenfrüchte und Birnen sind sehr reich an Fructose.

Kritisch sind vor allem sehr reife Früchte, denn sie enthalten aufgrund ihrer Reife wesentlich mehr Fruchtzucker.

5. Fructoseunverträglichkeit: Welche Lebensmittel sind nicht verträglich?

Die Symptome der Fructoseintoleranz treten immer dann auf, wenn Betroffene Lebensmittel zu sich nehmen, deren Fructosegehalt zu hoch ist. Abgesehen von dem Fructosegehalt spielt aber auch der Gehalt an Zuckeralkoholen eine entscheidende Rolle sowie der Gehalt von den übrigen Kohlehydraten wie Maltose und Glukose.

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Tabu sind für Betroffene vor allen industriell hergestellte Süß- und Backwaren, verarbeitete Milcherzeugnisse, Honig sowie Müsliriegel. Die meisten Fruchtsorten enthalten Fruchtzucker, insofern sind Produkte, die daraus bestehen, ebenfalls kritisch. Das trifft zum Beispiel auf Wein, Likör, Ketchup, Fertiggerichte oder auch Säfte sowie Joghurt zu.

Weiterhin sollten Sie bestenfalls ganz auf Mangos, Birnen, Trauben, Äpfel und Trockenfrüchte verzichten. Essen Sie stattdessen lieber Bananen, Beeren sowie Mandarinen. Abgesehen davon ist es wichtig, dass Sie niemals unbedacht etwas zu sich nehmen. Studieren Sie immer die Nährwertangaben und seien Sie bei Lebensmitteln, die Ihnen neu sind, ganz besonders wachsam.

6. Diagnose und Behandlung der Fructoseunverträglichkeit

Sobald Sie Symptome der Fructoseintoleranz registrieren, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Bei der Fructoseintoleranz ist es entscheidend, dass die gesamte Krankheitsgeschichte aufgearbeitet wird. Für die Diagnose wird normalerweise ein Wasserstoff-Methan-Atemtest durchgeführt. Danach folgt eine Umstellung der Ernährung, um herauszufinden, ob die Symptome abklingen und sich die Beschwerden bessern.

Eine Behandlung im herkömmlichen Sinne ist bei der Fructoseintoleranz nicht vorgesehen. Es geht lediglich darum, die Symptome zu lindern. Sofern die Beschwerden besonders schlimm sind, bietet es sich an, ein spezielles Medikament einzunehmen. Dadurch werden die Symptome sowie Folgeerscheinungen vorerst bekämpft und der Körper bekommt so die Chance, sich zu erholen.

Mittlerweile gibt es auch Tabletten, die vor einer Mahlzeit mit Fructose eingenommen werden können. Inwieweit diese Tabletten wirklich wirken, ist bislang jedoch noch nicht hinreichend erforscht. Daher sollten Sie Medikamente eher mit Vorsicht genießen.

Fakt ist nämlich, dass sich die Fructoseintoleranz nicht heilen lässt. Viel eher ist es das Ziel, die Ernährung so anzupassen, dass Sie weitestgehend beschwerdefrei leben können.

Gut zu wissen
Betroffene müssen beachten, dass nicht zu viel Fructose aufgenommen wird. Allerdings sollten Sie den Fruchtzucker nicht gänzlich aus Ihrem Leben streichen. Sonst reduzieren sich die Fructosetransporter im Dünndarm immer weiter und Sie leiden bereits bei kleinsten Mengen Fructose unter Beschwerden.

7. Strikte Ernährungsumstellung als Lösung

Möchten Sie die Symptome der Fructoseintoleranz in den Griff bekommen, ist eine Ernährungsumstellung die einzige Lösung, die dauerhaften Erfolg verspricht. Das Ziel ist es, die komplette Ernährung dahingehend zu verändern, dass Sie nicht zu viel Fructose aufnehmen.

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Insbesondere in den Anfängen sollten Sie den Fruchtzucker auf zwei Gramm täglich beschränken, damit sich Ihr Verdauungssystem erholen kann. Später können Sie die Menge täglich leicht steigern, so lange Sie sich gut dabei fühlen. Auf diese Weise finden Sie heraus, ab welcher Dosis Fruchtzucker Sie mit Durchfall, Blähungen und anderen Beschwerden kämpfen.

Zudem sollten Sie ein Ernährungstagebuch führen, in dem Sie die Fruchtzuckerwerte der verzehrten Lebensmittel dokumentieren. Ist die Fructoseintoleranz hereditär, kommen Sie nicht umhin, vollständig auf Fruchtzucker zu verzichten.

Eine Liste mit sehr leicht bis kaum verträglichen Lebensmitteln, finden Sie hierEs ist dennoch entscheidend, dass Sie sich vor jeder Nahrungsaufnahme Gedanken machen und die Zutatenlisten von Fertigprodukten studieren. Nur so können Sie sicherstellen, nicht zu viel Fruchtzucker aufzunehmen.

Möchten Sie Medikamente testen, spricht nichts dagegen. Dabei sollten Sie sich jedoch von einem Arzt betreuen lassen, der die Mittel individuell für Sie dosiert und verordnet.

7. Empfehlung der Redaktion: Mit einem Fructoseintoleranz-Kochbuch unbeschwert genießen




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