Gesund und lecker: Wie Sie Ihren Hund optimal ernähren
Hundebesitzer beschäftigen sich zunehmend mit einer gesunden Ernährung für ihr Haustier. Die Auswahl an Nahrungsmitteln für Vierbeiner ist mittlerweile überwältigend groß, doch nicht alles trägt zu einer gesunden Lebensweise bei. Genau wie Menschen bekommen Hunde bei falscher Ernährung gesundheitliche Probleme. Hier lesen Sie, was eine ideale Hundeernährung ausmacht und woran Sie gutes Hundefutter erkennen.
Inhaltsverzeichnis
1. Beobachten Sie Ihren Hund
Dieser Tipp klingt zunächst einmal banal, ist aber von enormer Wichtigkeit. Um überhaupt zu wissen, ob Ihr Hund Ernährungsprobleme hat, sollten Sie lernen, ihn genau zu beobachten. Versuchen Sie, wahrzunehmen, wie es ihm geht und vergleichen Sie seinen Zustand über die Zeit hinweg. Vor allem bei der Wahl einer neuen Futter-Marke oder Änderung des Ernährungsplans müssen Sie sehr aufmerksam auf die Reaktion des Hundes achten.
» Mehr InformationenAnzeichen für eine falsche Ernährung zeigen sich beispielsweise oft besonders schnell an Fell, Haut und Nase. Ein gesunder Hund hat glänzendes Fell, weiche Haut und eine leicht feuchte Nase. Wirkt das Fell auffallend stumpf oder die Nase sehr trocken, spricht dies für eventuell vorhandene gesundheitliche Probleme. Auch die Augen sollten wach und nicht apathisch sein.
Wichtig: Achten Sie auf den Kot Ihres Hundes. Ist dieser auffallend weich, schmierig oder farblich ungewöhnlich, klären Sie die Ursache beim Arzt ab. Auch viel zu wenig oder zu viel Stuhlgang sind untersuchungswürdige Warnzeichen.
2. Alarmzeichen Übergewicht
Ist Ihr Hund übergewichtig oder gar adipös, können die Ursachen des Übergewichts dafür bei der Ernährung, dem Lebensstil oder dem Stoffwechsel liegen. Interessante Erkenntnisse zur Wahrnehmung des Gewichts von Hunden in Zeiten von Corona, wurden im Rahmen einer Ipsos-Studie aufgedeckt.
» Mehr InformationenAchten Sie darauf, dass ihr Haustier genügend Auslauf hat und sich in seiner Nahrung nicht zu viele ungesunde Zusätze befinden. Wenn Probleme mit Übergewicht bestehen, sollte Futter unter Umständen nicht frei verfügbar sein, sondern nur zu bestimmten Zeiten ausgegeben werden.
Das Gewicht richtig einschätzen! Viele Hundebesitzer schätzen die Gewichtssituation Ihres Begleiters übrigens falsch ein. Als Faustregel gilt: Wenn beim Abtasten des Brustkorbs die Rippen nur schlecht oder gar nicht zu erfühlen sind, ist ein Hund in der Regel übergewichtig.
3. Frisch- oder Fertigfutter?
Prinzipiell richtet sich die Antwort auf diese Frage nach den Präferenzen Ihres Hundes und Ihren individuellen Möglichkeiten. Regelmäßig Frischfutter zu verfüttern, setzt voraus, dass Sie auch Zeit haben, dieses nach gutem Gewissen zusammenzustellen. Sie müssen sich in diesem Falle mit dem Nährstoffgehalt von Nahrungsmitteln sehr gut auskennen, um Ihrem Hund eine abwechslungsreiche Kost bieten zu können. Achten Sie darauf, dass Ihr Vierbeiner genügend Mineralstoffe und Vitamine bekommt. Haben Sie diesbezüglich eine gewisse Expertise, dann kann eine auf Frischfutter basierende Ernährung sehr gesund sein, da hauptsächlich unverarbeitete Lebensmittel zum Einsatz kommen.
» Mehr InformationenDies ist bei Fertigfutter nicht immer der Fall. Oft werden dem Futter, gerade wenn es besonders billig ist, sehr viele Zusätze beigemischt. Diese können zum Beispiel Zucker, Stärke oder billige Füllstoffe sein. Ein Übermaß an diesen Zutaten schadet jedem Hund und kann zu Übergewicht führen.
Ein gutes Fertigfutter hat aber auch Vorteile. So ist die Nährstoffzusammensetzung meist sehr gut abgestimmt. Sie müssen sich also keine Sorgen darum machen, dass Ihr Hund in eine Mangelernährung rutscht.
3.1 Im Fertigfutter zu vermeidende Zusätze
Achten Sie grundsätzlich darauf, dass Ihr Fertigfutter möglichst wenige Zusatz- und Füllstoffe enthält. Als solche gelten unter anderem:
- Zucker
- Zusatzstoffe, die mit E-Nummern gekennzeichnet sind
- zu viel Getreide
- Tierische Nebenerzeugnisse -> sind meist Schlachtabfälle wie z.B. Hufe, Knorpel oder Schnäbel
- Pflanzliche Nebenerzeugnisse -> sind oft Pflanzenabfälle
- undefinierte Öle und Fette
- künstliche Lockstoffe und Aromen
Grundsätzlich gilt: alle Inhaltsstoffe, die nur allgemein definiert und nicht näher erläutert sind, sollten Sie erst einmal skeptisch betrachten. Geben Sie ruhig ein paar Euro mehr aus, um ein qualitativ hochwertiges Futter mit wenigen Zusatzstoffen zu kaufen.
4. Fleischlose Ernährung
Zu den neueren Trends in der Hundehaltung gehört auch die vegetarische Ernährungsweise. Darüber, ob es sinnvoll ist, einen Hund ohne Fleisch zu ernähren, gibt es unterschiedliche Meinungen. Wissenschaftliche Studien scheinen jedoch zu belegen, dass eine fleischlose Lebensweise für Hunde grundsätzlich möglich ist. Die Gefahr einer Mangelernährung ist hier allerdings sehr groß. Durch die Abwesenheit von Fleisch muss sehr auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr geachtet werden.
» Mehr InformationenWollen Sie Ihren Hund also vegetarisch füttern, sollten Sie mithilfe eines Tierarztes einen gut durchdachten Ernährungsplan aufsetzen. Sehr von Vorteil ist in der Regel der Einsatz von speziell vegetarischem Hundefutter. Dieses enthält alle essenziellen Nährstoffe und vermindert die Wahrscheinlichkeit einer Fehlernährung.
5. BARF (Biologisch artgerechte Rohfütterung)
Als Gegentrend zur Fertignahrung mit hohem Pflanzenanteil hat sich BARF entwickelt. Die BARF-Ernährungsmethode basiert auf der Verfütterung von rohen naturbelassenen Nahrungsmitteln. Nach der BARF-Methode ernährte Hunde erhalten also hauptsächlich Fleisch, Fisch, Knochen und Innereien im Rohzustand. Geringe Mengen an Gemüse oder Ölen sind als Ergänzung möglich. Gekochte oder industriell zubereitete Nahrung wird komplett vom Speiseplan gestrichen.
» Mehr InformationenVORSICHT! Auch, wenn die BARF-Methode bezüglich der Qualität der Inhaltsstoffe sicherlich viele Vorteile bietet, sind auch Nebenwirkungen möglich. Durch den sehr hohen Fleischanteil ist eine Überversorgung mit Proteinen möglich. Diese kann zum Beispiel zu Magen-Darm- oder auch Nierenproblemen führen. Auch bakterielle Infektionen durch das rohe Fleisch sind möglich. Verfüttern Sie daher nur absolut frisches Fleisch. Denn genau wie Keime für den Menschen gefährlich sein können, stellen sie auch eine Gefahr für den Hund dar. Beim Barfen müssen Sie daher alle nötigen Maßnahmen treffen, um Infektionen mit multiresistenten Bakterien zu vermeiden.
6. Fazit
Achten Sie bei der Suche nach der optimalen Ernährung vor allem darauf, was ihr Hund gut verträgt. Dies erkennen Sie an seinem Verhalten sowie am Zustand des Fells, der Haut und der Schleimhäute. Verzichten Sie auf Fertigfutter mit hohem Anteil an Zusatzstoffen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Auswahl von Nahrungsmitteln möglichst breit anzulegen, um einer Mangelernährung vorzubeugen. Streben Sie eine spezielle Ernährungsmethode wie vegetarische Ernährung oder die BARF-Methode an, klären Sie diese am besten im Vorhinein mit einem Tierarzt ab.
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