Mehr Infos.

ⓘ Hinweis: Produktauswahl, Finanzierung und Bewertungsverfahren

Streitende Kinder – Tipps & Tricks

Streitende Kinder – Tipps & Tricks

Dass aus einem kleinen Zank Streit wird, ist unter Kindern jeden Alters zunächst einmal völlig normal. Kinder streiten sich in vielen Fällen ebenso schnell, wie sie sich auch wieder vertragen, und die Gründe für einen Streit sind meist kurz nach demselben schon wieder vergessen.


1. Streiten lernen ist wichtig

Wenn sich Kinder und vor allem Geschwister streiten, ist das nicht immer gleich ein Weltuntergang. Kleine Streitereien haben bei Kindern durchaus eine wichtige Funktion für ihre Entwicklung. Nur so können sie nämlich lernen, sich mit anderen Menschen auseinander zu setzen und eine angemessene Streitkultur zu entwickeln. Beschäftigung für Kinder mit dem Thema Streit und Konfliktlösung ist sehr wichtig. Lernen Sie das nicht, werden sie auch als Erwachsene immer Probleme haben, mit Streitsituationen umzugehen.

» Mehr Informationen
Info
In der Regel entstehen solche Streitsituationen eher in größeren Gruppen wie in der Schule, so dass Sie sich bei Fragen auch an die betreuenden Pädagogen wenden sollten.

2. Wie erziehe ich mein Kind richtig?

Generell ist es für Eltern wichtig, bestimmte Handlungsstrategien für streitende Kinder zu entwickeln. Auch sollten Sie sich mit den Ursachen für den Streit Ihrer Kinder beschäftigen. Häufig treten Konflikte nämlich dann auf, wenn Freundschaften zerbrechen oder es unter den Eltern Streit in der Familie gibt. Sie als Eltern sollten nicht in jeden Streit Ihrer Kinder eingreifen. Sonst können die Kleinen nicht selbst die Fähigkeit entwickeln, Konflikte angemessen auszuagieren. Dennoch gibt es bestimmte Streitsituationen, in welchen Sie eingreifen sollten.

» Mehr Informationen

2.1 In diesen Fällen sollte eingegriffen werden:

Zum einen ist ein Eingreifen erforderlich, wenn die Streitigkeiten handgreiflich werden. Immerhin sollten die Kinder von Anfang an lernen, dass Gewalt nicht zu einer angemessenen Streitkultur gehört. Dabei streiten sich vor allem kleinere Kinder oft über Handgreiflichkeiten wie Schlagen, Kratzen, Beißen oder an den Haaren ziehen, da sie noch nicht über die verbale Ausdrucksfähigkeit verfügen, sich nur mit Worten zu streiten. Wenn ein Kleinkind haut, ist ein Eingreifen unvermeidbar. Ältere Kinder dagegen sind häufig schon in der Lage, ihre Streitigkeiten verbal auszutragen, so dass Sie nicht sofort eingreifen müssen. Dabei sollten natürlich gewisse Grenzen, was beispielsweise die Benutzung von Schimpfworten angeht, konsequent eingehalten werden. Zu zweit ist es leichter, also beziehen Sie immer beide Elternteile in die Streitschlichtung mit ein. Im Allgemein sollten Sie auch verfolgen, wie häufig und in welcher Konstellation Streitigkeiten bei Kindern auftreten.     

» Mehr Informationen

3. Streitschlichter oder Mediatoren an Schulen

In vielen Schulen werden mittlerweile auch Kinder und Jugendliche zu so genannten Streitschlichtern ausgebildet, die gezielt Konflikte zwischen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern lösen helfen und ständig streitende Kinder beruhigen. Dabei verpflichten sich die Streitparteien in den meisten Fällen freiwillig zur Klärung des Konfliktes, wobei aber immer eine Begleitung des Lösungsprozesses durch Lehrerinnen und Lehrer erfolgt. Bei vielen Kindern verschwand die Aggression durch den Einsatz von geschultem Personal. Letztendlich liegt aber auch den so genannten Streitschlichter-Programmen der Ansatz zugrunde, dass streitende Kinder lernen müssen, ihre Konflikte und Streitigkeiten möglichst eigenverantwortlich und vor allem verantwortungsbewusst zu lösen.

4. Ständiger Streit als Ausdruck für Probleme

In manchen Fällen ist es auch bei einzelnen Kindern zu beobachten, dass diese immer wieder zu Streithähnen werden und jeder kleine Zank Streit hervorruft. In solchen Fällen sollten Sie das Verhalten des Kindes im Umgang mit anderen Kindern genauer beobachten und auch mit dem Kind über mögliche Ursachen für sein Benehmen sprechen. In vielen Fällen lassen sich schon im Gespräch die Gründe herausfinden und Lösungen erarbeiten, wenn ein Kleinkind haut. Wenn Freundschaften zerbrechen und Bezugspersonen des Kindes z.B. wegziehen, führt dies oft zu Abwehrreaktionen und auch Aggressionen. Haben Sie allerdings den Eindruck, dass die Ursachen für das streitlustige Benehmen des Kindes tiefer liegen oder nicht ganz einfach ersichtlich sind, Freundschaft bedeutungslos wird oder der Streit unter Geschwistern über Jahre kein Ende nimmt, sollten Sie unter Umständen Hilfe in Anspruch nehmen.

» Mehr Informationen

Scheuen Sie nicht, eine professionelle Beratung aufzusuchen. So lassen sich dann mögliche Fehlentwicklungen bereits im Vorfeld auffangen und korrigieren.

Dennoch sollten Sie sich bei häufigen Streitigkeiten ihres Kindes nicht sofort Sorgen um dessen Entwicklung machen, vor allem was den Geschwisterstreit angeht. Sollten Geschwister Eifersucht empfinden, zanken sie sich vor allem in bestimmten Entwicklungsstadien sehr häufig, da Rivalität unter Geschwistern wichtig für die Abgrenzung und individuelle Entwicklung ist. Häufig lässt Eifersucht Geschwister untereinander streiten. In den meisten Fällen verschwanden die Konflikte mit zunehmendem Alter der Kinder, auch wenn sich viele Eltern, deren Kinder sich ständig zu streiten scheinen, ein Nachlassen der Konflikte nicht vorstellen können. Bestimmten Geschwisterstreitigkeiten kann man aber auch im Vorfeld vorbeugen, indem zum Beispiel jedes Geschwisterkind sein eigenes Zimmer oder auch seinen eigenen Bereich erhält. Auch ist es sehr wichtig, den Geschwistern das Gefühl zu vermitteln, dass sie gleich und fair behandelt und ernst genommen werden und Sie in gleichem Maße Ihre Kinder beschäftigen. Zu zweit ist es leichter, also tuen Sie sich mit Ihrem Partner zusammen und besprechen Sie die Probleme Ihrer Kinder gemeinsam. So verhindern Sie, dass Eifersucht Geschwister oder Freunde über einen längeren Zeitraum beschäftigen. Damit haben Sie als Eltern schon die ersten wichtigen Schritte auf dem Weg zum Streitschlichter unternommen und können Konflikte unter Kindern beobachten und verstehen und so effektiv Streit vermeiden.

5. Weiterführende Literatur zum Thema

AngebotBestseller Nr. 2
Konflikte lösen durch gewaltfreie Kommunikation. Im Gespräch mit Gabriele Seils
  • Marshall B. Rosenberg (Autor) - Thomas Hollaender, Ulrike Hübschmann (Sprecher)


Weitere interessante Artikel

Bildnachweise: © highwaystarz - Fotolia.com, © Syda Productions - Fotolia.com

Kommentiere diesen Haushaltstipp

Bitte füllen Sie alle Felder aus