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Grüne Tomaten: Wann Sie giftig sind und welche Sorten man essen kann

Grüne Tomaten: Wann Sie giftig sind und welche Sorten man essen kann

Grüne Tomaten sollte man nicht essen. Oder? In vielen Regionen gilt die grüne Tomate als echte Delikatesse und wird gerne gemeinsam verwertet und genossen. Wobei an dieser Stelle unterschieden werden muss: Es gibt grüne Tomaten, die nicht rot werden. Diese Tomaten können Sie mittlerweile auch schon kaufen und bedenkenlos verzehren. Bedenklich hingegen ist die Tomaten, die wirklich unreif sind. In diesem Artikel erfahren Sie, wie giftig grüne Tomaten tatsächlich sind, ob Sie diese kaufen können und welche Sorte Sie essen dürfen.


1. Welche grünen Tomatensorten gibt es?

Der Irrglaube, dass jeglichen grünen Tomaten giftig sind, hält sich hartnäckig. Wenngleich die meisten Tomatensorten farbige Früchte hervorbringen, gibt es auch einige Ausnahmen. Manche Tomaten werden nicht rot und behalten sogar im reifen Zustand ihre grüne Farbe. Diese Tomaten können Sie mittlerweile auch schon im Supermarkt kaufen und genießen. Folgende Tomatensorten werden nicht rot:

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  • Kumato
  • Lime Green
  • Green Zebra
  • Green Grape
  • Furry Yellow Hog
  • White Furry Boar
  • Green Bell Pepper

2. Wie giftig sind grüne Tomaten?

Grüne Tomaten

Grüne Tomaten sind durchaus genießbar und lassen sich sehr abwechslungsreich zubereiten.

In den grünen Stellen der Tomate ist tatsächlich ein Gift enthalten. Es heißt „Solanin“ und kann durchaus zu Vergiftungserscheinungen führen. Dafür müssten Sie allerdings größere Mengen zu sich nehmen. Rechnerisch enthalten 100 Gramm Tomate etwa 9 bis 30 Milligramm Solanin. Solanin ist etwa auch in Kartoffeln enthalten.

Das wiederum bedeutet, dass ein erwachsener Mensch mindestens 625 Gramm grüne Tomaten essen müsste, um überhaupt Symptome einer Vergiftung wahrnehmen zu können. Eine Vergiftung, die Ihr Leben ernsthaft bedroht, ist nahezu ausgeschlossen.

Solanin kann unter Umständen folgende Vergiftungssymptome verursachen:

  • Sehstörungen
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Brechreiz
  • Übelkeit

Solanin ist sehr robust und Sie können es auch nicht durch das Kochen zerstören. Der Mythos, dass es krebserregend ist, wurde jedoch wiederlegt. Das Gift ist allgemein hin bei Nachtschattengewächsen verbreitet. Die Früchte sind grün, damit sie zwischen den Blättern schwerer zu erkennen sind. Das wiederum dient dem Schutz. Erst wenn die Samen ausreichend gereift sind, dass sie für eine Fortpflanzung der Frucht sorgen können, findet eine Verfärbung statt. Dann werden die Tomaten – abhängig von der Sorte – rot oder gelb.

3. Grüne Tomaten: Tipps und Rezepte

Gebratene Tomaten

Ein echter Klassiker: Grüne Tomaten werden paniert und angebraten.

Grüne Tomaten können Sie einkochen, anbraten, einmachen oder zu Chutney verarbeiten. Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Rezepte, die sehr abwechslungsreich sind.

Ein Klassiker stammt aus dem gleichnamigen Film: Grüne Tomaten. Hierfür werden die Tomaten in Scheiben geschnitten und mit Mehl, Ei und Paniermehl paniert. Danach werden sie wie ein Schnitzel in etwas Öl angebraten und können genossen werden. Das Anbraten tötet das Gift jedoch nicht. Bei einer normalen Portion ist es jedoch unwahrscheinlich, dass Sie zu hohe Mengen des Giftes einnehmen.

So bereiten Sie gebratene grüne Tomaten zu:


Sehr gerne werden grüne Tomaten auch zu Marmelade oder Chutney verarbeitet. Für eine schmackhafte Marmelade benötigen Sie rund ein Kilo Tomaten. Dazu kommen 150 Milliliter Weißwein und 500 Gramm Gelierzucker. Hacken Sie außerdem rund 2 Zentimeter Ingwer und kochen Sie die Marmelade wie gewohnt. Zum Schluss noch einen Schuss Rum und eine Prise Zimt sowie Zitronensaft dazugeben und abschmecken. Dieser Aufstrich wird schnell zum Liebling am Frühstückstisch.

4. Grüne Tomaten aufbewahren: Einkochen und einlegen


Grüne Tomaten bieten sich hervorragend dazu an, eingelegt zu werden. Je nach Sorte ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Frucht verwerten können:

  • Grüne Tomaten in Gewürzessig
    Nehmen Sie 1 Kilogramm grüne Tomaten und vierteln Sie die Frucht. Geben Sie die Stücke in Einmachgläser und füllen Sie diese mit Essig auf. Dazu geben Sie noch Knoblauch, Pfefferkörner, Wachholderbeeren, Zwiebelstücke, Zucker, Salz sowie Chili. Danach verschließen Sie die Gläser. Diese eingelegten Tomaten schmecken lecker zur Brotzeit und Freunde freuen sich garantiert über dieses raffinierte und leckere Geschenk. Die Tomaten sind übrigens trotz einlegen giftig, doch auch hier gilt: Die Menge macht das Gift. So viele unreife Tomaten können Sie gar nicht essen, dass hier wirklich eine ernste Gefahr für Ihre Gesundheit bestehen würde.
  • Grüne Tomaten in süß-sauer
    Bereiten Sie einen Sud aus 1 Liter Rotwein, 1 L Balsamico-Essig sowie 500 Gramm Zwiebelringe und 500 Gramm Zucker zu. Gewürzt wird mit Estragon, Salz, Pfeffer und Senfkörnern. Nehmen Sie nun die Tomaten und stechen Sie mehrmals mit einer Gabel hinein. Die Tomaten kommen dann über Nacht in den Sud und am nächsten Morgen wird alles einmal abgekocht. Danach können Sie das Produkt einfach in Gläser füllen und für rund 5 Wochen durchziehen lassen.
Gut zu wissen
Erwachsene brauchen sich keine Sorgen machen und können unreife Tomaten durchaus essen. Die Gefahren sind überschaubar. Anders sieht es jedoch bei Kindern aus. Diese sollten grüne Tomaten nur dann essen, wenn es sich um eine grüne Sorte handelt. Die unreifen Tomaten sind hingegen tabu und für Kinder absolut nicht essbar.

5. Grüne Tomaten nachreifen lassen: So geht es

Wenn Sie die grünen Tomaten nicht direkt verarbeiten, dann kann es sich durchaus lohnen, diese Früchte nachreifen zu lassen. Dabei ist es aber wichtig, dass Sie ausschließlich intakte Tomaten verwenden. Es gibt verschiedene Methoden und hierbei kommt es unter anderem auf die Sorte an. Kleinere Mengen Tomaten können Sie ganz einfach in Zeitungspapier einwickeln und auf der Fensterbank nachreifen lassen. Handelt es sich hingegen um größere Mengen, dann nehmen Sie eine alte Kiste. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit unreife Tomaten noch nachreifen:

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  • Achten Sie darauf, dass die Temperatur bei 16 – 25 Grad liegt. Umso wärmer es ist, desto schneller reifen die Früchte nach.
  • Idealerweise herrscht eine relative Luftfeuchtigkeit über 80 Prozent. Achten Sie unbedingt darauf, dass es nicht zu trocken ist, sonst trocknen die Tomaten aus.

6. Empfehlung der Redaktion: Kochbücher für mehr Inspiration

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